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Titel

Globalvorhaben Bodenschutz und Rehabilitierung degradierter Böden

Vergabeverfahren

Internationale Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Auftraggeber

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5
65760 Eschborn

Ausführungsort

DE-65760 Eschborn

Frist

15.02.2015

Beschreibung

1. Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Nierlassung Eschborn

Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5

65760 Eschborn

2. Leistungen und Erzeugnisse: Dienstleistungen

3. Ausschreibungsweite: Internationale Ausschreibung

4. Vergabeverfahren: Freiberufliche Leistungen (VOF)

5. Vergabeart: Interessenbekundungsverfahren

6. Angebotsfrist: 15. Februar 2015

7. Erfüllungsort: Eschborn; Bukina Faso

8. Mit seiner Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ will das BMZ einen signifikanten Beitrag zur Verminderung von Armut und Hunger leisten. Das in diesem Kontext entstandene Globalvorhaben „Bodenschutz und Rehabilitierung degradierter Böden“ zielt auf die Umsetzung nachhaltiger Ansätze zur breitenwirksamen Förderung von Bodenschutz und der Rehabilitierung degradierter Böden. Es wird in in vier bis sechs Partnerländern tätig sein, eines davon Burkina Faso.

9. Projektbeschreibung Handlungsfeld Burkina Faso

Ernährungssicherung durch Bodenschutz und nachhaltige Landnutzung stehen im Mittelpunkt. Böden stellen die grundlegende Ressource für landwirtschaftliche Produktion dar und damit auch für Ernährungssicherung. Burkina Faso erlebt eine kontinuierliche Bodendegradation durch Wind- und Wassererosion, Nährstoffverarmung und Versauerung, welche durch Entwaldung und unangepasste landwirtschaftliche Nutzung gefördert und durch Klimawandel verstärkt werden. Die Förderung nachhaltiger Bodennutzung ist in den letzten Jahren nicht im Fokus der Agrarpolitik gewesen, erprobte Techniken und Ansätze wurden nicht breitenwirksam und systematisch verbreitet. Kleinbäuerliche Betriebe sind finanziell überfordert, Innovationen in Bodenschutz zu implementieren. Bislang werden in Burkina Faso keine breitenwirksamen Ansätze zur Förderung integrierten Managements von Bodenfruchtbarkeit und zur Rehabilitierung degradierter Böden umgesetzt (Kernproblem). Das Modulziel lautet daher: Nachhaltige Ansätze zur breitenwirksamen Förderung von Bodenschutz und Rehabilitierung degradierter Böden sind in ausgesuchten Regionen Burkina Fasos umgesetzt. Im Zentrum des Vorhabens steht die Unterstützung von Kleinbauern und -bäuerinnen bei der Umsetzung bewährter Praktiken zur Bodenrehabilitierung. Die Maßnahmen sind an die jeweiligen agrarökologischen Standorte angepasst und tragen zur Verminderung von Wasser- und Winderosion sowie zur Verbesserung der Bodenstruktur und Bodenfruchtbarkeit bei. Die Umsetzung geschieht im Rahmen integrierter Ansätze, die die Klärung bodenrechtlicher Situationen ebenso einbezieht, wie die gezielte Förderung des Biomassemanagements und der organischen Düngung. Für eine Verankerung breitenwirksamer Ansätze zum Bodenschutz wird das Landwirtschaftsministerium beraten und ihre Koordination auf kommunaler Ebene gestärkt. Maßnahmen der Vernetzung und internationalen Kompetenzentwicklung sowie Begleitforschungsmaßnahmen sorgen für gezielten Erfahrungsaustausch und Wissensmanagement auf lokaler wie auf internationaler Ebene.

Die drei Komponenten des Vorhabens lauten:

(1) Rehabilitierung von Wassereinzugsgebieten und integriertes Management der Bodenfruchtbarkeit

(2) Schaffung bodenrechtlicher Instanzen

(3) Begleitmaßnahmen zu Agrarpolitik, Aus- und Fortbildung und Forschung

Das Vorhaben hat eine Laufzeit von 3 Jahren (1/2015 bis 12/2017). Ausgeschrieben wird das Handlungsfeld (1) „Rehabilitierung von Wassereinzugsgebieten und integriertes Management der Bodenfruchtbarkeit.“ Einsatzort ist Bobo Dioulasso in Burkina Faso. In diesem Handlungsfeld werden Maßnahmen zur Rehabilitierung von Wassereinzugsgebieten und zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit dezentral in den ausgewählten Regionen auf dörflicher und kommunaler Ebene durchgeführt. In enger Abstimmung mit den Gebietskörperschaften und mit direkter Beteiligung der Bevölkerung sind biologische und physische Erosionsschutzmaßnahmen geplant, die durch innovative Maßnahmen des integrierten Bodenfruchtbarkeitsmanagements ergänzt werden. Diese Aktivitäten werden gemäß dem Wassereinzugsgebietsansatz gefördert und finanziert. Für die regelgerechte Umsetzung der Techniken und die Organisation der Maßnahmen durch die dörflichen Arbeitsgruppen ist ein Programm von praktischen Aus- und Fortbildungen vorgesehen. Für die Absicherung der Dauerhaftigkeit der Maßnahmen werden besondere Schulungen für die spezifischen kommunalen Fachkommissionen angeboten. Schwerpunktmäßig wird sachgemäße Verwertung von organischer Materie, Kompostbereitung und integrierte Düngekonzepte unterstützt und deren Einbindung in den landwirtschaftlichen Kalender vorangetrieben. Dies wird durch ein Bündel von theoretischen und praktischen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu angepassten Methoden der Landnutzung und der landwirtschaftlichen Praxis wie z.B. der Agroforstwirtschaft und der integrierten Tierhaltung verstärkt. Um dem vermehrten Bedarf an organischem Dünger und an Biomasse zu entsprechen, werden von den lokalen Körperschaften Konventionen zum Nutzungsmanagement von Schutzflächen sowie Verträge mit sesshaften und nomadisierenden Viehhaltern erarbeitet sowie verstärkt die kleinbäuerliche Viehhaltung gefördert. Im Vorfeld der Umsetzung der praktischen Maßnahmen und vor der Planung der physischen und biologischen Erosionsschutzmaßnahmen wird eine umfassende Diagnostik in den Interventionsgebieten durchgeführt, die die Bodenfruchtbarkeit, die Verfügbarkeit von Biomasse, aktuell angewandte Landnutzungsmethoden, Kompostierungstechniken und Düngemitteleinsatz und bereits durchgeführte Bodenschutzmaßnahmen zum Thema hat. In diese Diagnostik werden in starkem Maße die dezentralen technischen Dienste des Landwirtschaftsministeriums und die kommunalen Fachkommissionen einbezogen.

Sektoren: Relevante Sektoren sind integriertes Bodenfruchtbarkeitsmanagement, landwirtschaftliches Wassermanagement und kommunale Entwicklungsplanung.

Weitere Informationen: Internet: www.bund.de/SiteGlobals/Functions/anlage/anlageGenericJSP

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 11803 vom 04.02.2015