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Titel

Durchführung von Datenerfassung

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Auftraggeber

Bundesanstalt für Straßenwesen
Brüderstr. 53
51427 Bergisch Gladbach

Ausführungsort

DE-51427 Bergisch Gladbach

Frist

16.12.2015

Beschreibung

1.Bundesanstalt für Straßenwesen

Brüderstrasse 53

51427 Bergisch Gladbach

Bearbeitungsnummer: (bitte stets angeben) Z5mü FE 89.0317/2015.

2. a) Verfahrensart: Öffentliche Ausschreibung

b) Vertragsart: Dienstleistungsauftrag.

3. a) Kategorie der Dienstleistung und Beschreibung: Im Unfallgeschehen besitzt der Aufprall auf einem Baum eine besondere Bedeutung. Im Rahmen des Projektes ist die messtechnische Aufnahme, Aufbereitung und Verknüpfung von unterschiedlichen Straßen- und Straßenzustandsdaten für Strecken auf Landstraßen vorgesehen. Der Schwerpunkt des Projektes liegt bei Streckenabschnitten mit einem Aufprall auf einen Baum neben der Fahrbahn. Es sollen viele freie Streckenabschnitte mit unterschiedlichen Bepflanzungsarten (einseitige und zweiseitige Baumreihen, Baumgruppen, Wiesenflächen, Alleen, Waldbereiche, Einzelbäume, Sträucher, Feldhecke bzw. freier Seitenraum und Schutzplanken und deren Kombination mit einer Seitenraumbepflanzung) mit unterschiedlichem Unfallgeschehen (unfallunauffällig und unfallauffällig) in unterschiedlichen Bundesländern und Gebieten erhoben und aufbereitet werden. Weiterhin ist die Analyse und Auswertung von verkehrlichen lDaten mit geeigneten Messverfahren bzw. Nutzung der Zähldaten der Dauerzählstellen bzw. manuellen Zählstellen zu verwenden. Dabei sollte die Auswertung von Verkehrsstärken richtungsgetrennt zu bestimmten Verkehrszeiten und Fahrgeschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer auf den Abschnitten möglich sein. Die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche und die Zustandsdaten der Fahrbahnoberfläche sowie weitere geeignete Merkmale von Straßenzustandsdatenbanken sind in der Datenbank in geeigneter Form zu berücksichtigen. Es soll das gesamte Unfallgeschehen für die Abschnitte und für die Teilabschnitte sowie insbesondere das spezifische Unfallgeschehen und dessen Unfallmerkmale erfasst und aufbereitet werden. Als zusätzlicher Arbeitsschritt soll für einen Teil der erhobenen Strecken ein Abgleich mit der im Rahmen des CEDR Call 2013 Safety weiterentwickelten Ubipix-App vorgenommen werden. Im Projekt ESReT wurde Ubipix dahingehend weiterentwickelten, dass mehrere Straßenattribute erfasst sowie über ein Webinterface weitere Streckenparameter berechnet bzw. abgeschätzt werden können.

b) CPV - Nr:

c) Unterteilung in Lose: (Neben Einzellosen können auch mehrere oder alle Lose angeboten werden)

d) Ausführungsort: Bergisch Gladbach

e) Bestimmungen über die Ausführungsfrist:.

4. a) Anforderung der Unterlagen: beim Auftraggeber per Post, per Email an E-Mail: forschungsvergabe(at)bast.de oder Internet: www.evergabe.de

b) Frist: 16.12.2015 15:00:00

c) Schutzgebühr: Nein Empfänger IBAN BIC-Code Geldinstitut Verwendungszweck.

5. a) Angebotsfrist: 17.12.2015 15:00Uhr

b) Anschrift: siehe Auftraggeber

c) Sprache: Deutsch (gilt auch für Rückfragen und Schriftverkehr).

6. Kautionen und Sicherheiten:.

7. Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen: Abschlags- und Schlusszahlungen im Rahmen der Verdingungsordnung für Leistungen Teil B (VOL/B).

8. Rechtsform, die die Bietergemeinschaft bei der Auftragserteilung annehmen muss:.

9. Mindestbedingungen(Unterlagen zur Beurteilung der Eignung des Bewerbers):

a) In finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht:

• Eine aktuelle Bankerklärung (nicht älter als drei Monate nach Ausstellungsdatum). Körperschaften des öffentlichen Rechts können die finanzielle Leistungsfähigkeit durch eine Eigenerklärung nachweisen. und

• ein aktueller Nachweis über eine bestehende Betriebshaftpflichtversicherung für Personen-, Vermögens- und Sachschäden, die über die Gesamtlaufzeit des Forschungsvorhabens Gültigkeit besitzt oder eine Eigenerklärung, in der der Bieter bestätigt, dass er sich im Fall der Zuschlagserteilung dazu verpflichtet, eine Berufshaftpflichtversicherung im o. g. Sinne abzuschließen und den entsprechenden Nachweis vorzulegen. Körperschaften des öffentlichen Rechts können den Rechtsstatus durch eine Eigenerklärung nachweisen.

b) In fachlicher und technischer Hinsicht:

• Kenntnisse und Erfahrungen bei der Analyse von Unfällen auf Außerortsstraßen Mindestens 1 Referenz aus den letzten 10 Jahren (Referenzblatt 1)

• Kenntnisse und Erfahrungen bei der Datenerhebung und Erstellung einer Datenbank mit Infrastrukturdaten Mindestens 1 Referenz aus den letzten 10 Jahren (Referenzblatt 2) Anforderungen an das Personal

• Vorhandensein von Fachpersonal für die Projektdurchführung Eigenerklärung über die Qualifikation der Mitarbeiter, mit namentlicher Nennung des Projektleiters und der Hauptbearbeiter.

c) Der Bieter hat seine Zuverlässigkeit nachzuweisen. Hierzu muss er zwingend eine Eigenerklärung gemäß § 6 Abs. 5 VOL/A (Nr. 05, Liste der Vergabe- und Vertragsunterlagen) vorlegen. Von Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ist zusätzlich die „Garantieerklärung zur Vermeidung unzulässiger Beihilfen und Quersubventionen“ (Nr. 06, Liste der Vergabe- und Vertragsunterlagen) vorzulegen.

d).

10. Zuschlagsfrist/Bindefrist: 31.03.2016 Falls bis zum Ablauf dieser Frist kein Auftrag erteilt ist, können die Bieter davon ausgehen, dass ihr Angebot nicht berücksichtigt wurde.

11. Zuschlagskriterien: Der Zuschlag wird gemäß § 18 Abs. 1 VOL/A auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt. Für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit werden die nachfolgenden Mindestanforderungen, Bewertungskriterien und Gewichtungen herangezogen. Die so erreichte Leistungspunktzahl wird ins Verhältnis zum Angebotspreis inkl. MwSt gesetzt. Der Zuschlag wird auf das Angebot mit dem höchsten Leistungsquotienten erteilt. Mindestanforderungen: Das Nichteinhalten von Mindestanforderungen führt zum Ausschluss.

• Angebote mit Überschreitung des Kostenrahmens werden ausgeschlossen.

• Bieter, deren Angaben im Angebot aus Sicht des Auftraggebers auch nur in einem Zuschlagskriterium mit 0 Punkten bewertet werden und damit nicht die Mindestanforderungen erfüllen, werden ausgeschlossen. Qualitative Kriterien: Nr. Kriterien Gewichtung 1 Problemverständnis 5

• Problemfeld und Zielsetzung erfasst und in eigenen Worten dargestellt 2 Projektkonzeption 12,5

• Planung der Arbeitsschritte/-pakete

• Qualität der nutzbaren/genutzten Datenquellen (zweckmäßig, zuverlässig, aktuell)

• Stichprobenumfang/-länge von Streckenabschnitten 3 Leistungsumfang 55

• Umfang der analysierten Datenbanken im Zusammenhang mit Bäumen

• Umfang der angebotenen empirischen Erhebungen sowie Aufnahme- und Auswertedauer der Streckenabschnitte (unterschiedliche Bepflanzungsarten) bzw. Nutzung bestehender Datenbanken

• Umfang der angebotenen Auswertung des Unfallgeschehens (keine Eingrenzung der Unfallbeteiligung, -typen und -arten)

• Umfang der Analyse und Auswertung von weiteren Daten (u.a. Verkehrsstärken, Fahrgeschwindigkeiten, Einfluss Knotenpunkte, Defizite und Besonderheiten, Straßenzustandsdaten)

• Umfang, Anzahl und -länge Streckenabschnitte in den einzelnen Bundesländer

• Umfang von Personal und Sachmitteln für die jeweiligen Arbeitsschritte

• Qualitätskontrolle des ESReT-Tools 4 Datenbank inkl. Qualitätskontrolle 20

• Erstellung inkl. Kombination der ausgewerteten Merkmale in einer Datenbank und Bereitstellung (inkl. Qualitätskontrolle)

• Qualität der Datenbank (Anzahl Merkmale, Detailtiefe usw.) -> tabellarische Auflistung der Merkmale und deren Detailtiefe 5 Projektorganisation (Personal-, Zeit- und Kostenplanung) 7,5

• Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Angemessenheit

• des Sachmittel- und Personaleinsatzes

• der Zeitplanung

• der Kostenplanung Summe 100 Bewertung der Kriterien: Punktevergabe für die qualitativen Kriterien (Kriterien 1 bis 5): Die Bewertung des Angebotes erfolgt über eine Punkteskala mit 0 / 2,5 / 5 / 7,5 / 10 Punkten. Unterkriterien werden innerhalb des Hauptkriteriums gleich gewichtet. Im Bereich der qualitativen Kriterien erhält der Bieter 10 Punkte wenn die Angaben im Angebot das Kriterium optimal erfüllen 7,5 Punkte wenn die Angaben im Angebot das Kriterium gut erfüllen 5 Punkte wenn die Angaben im Angebot das Kriterium befriedigend erfüllen 2,5 Punkte wenn die Angaben im Angebot das Kriterium lediglich ausreichend erfüllen 0 Punkte wenn die Angaben im Angebot das Kriterium nicht mehr ausreichend erfüllen Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebots: Das wirtschaftlichste Angebot wird durch folgende Berechnung ermittelt: (Gewichtete Leistungspunkte)/Angebotspreis x 1.000 =Leistungsquotient Der Zuschlag wird auf das Angebot mit dem höchsten Leistungsquotienten erteilt.

12. Nebenangebote/ Änderungsvorschläge: nicht zugelassen.

13. Sonstige Angaben: Mit der Abgabe des Angebotes unterliegt der Bieter den Bestimmungen über nichtberücksichtigte Angebote (§ 19 Absatz 1 VOL/A).Es gilt deutsches Recht. Die Bestimmungen der VOL/A werden nicht Vertragsbestandteil. Den Bietern entsteht kein einklagbares Recht auf die Anwendung dieser Bestimmungen, da sie lediglich den Charakter von Dienstanweisungen an die Beschaffungsstellen tragen. Form der Angebote: Für das Angebot sind die von der BASt-Vergabestelle (Referat Z5) aufgeführten Vordrucke (Nr. 02, Liste der Vergabe- und Vertragsunterlagen) zu verwenden. Das Angebot ist in Schriftform einzureichen. Das Angebot ist mit Namen (Firma/Institut) des Bieters sowie mit Datum und Unterschrift zu versehen und in einen Umschlag einzulegen. Der Umschlag ist zu verschließen und wie folgt zu kennzeichnen: Angebot FE 89.0317/2015

"Landstraßenunfälle mit und ohne Aufprall im Seitenraum – Einflussgrößen der Verkehrsinfrastruktur – Datenerfassung“ Schlusstermin für den Eingang des Angebotes:. 17. Dezember 2015;15:00 Uhr - Bitte nicht öffnen - Das Angebot ist an folgende Adresse zu richten: Bundesanstalt für Straßenwesen Brüderstraße 53 51427 Bergisch Gladbach Änderungen und Berichtigungen des Angebotes können innerhalb der Angebotsfrist in einem verschlossenen Umschlag, gekennzeichnet wie bei der Angebotsabgabe, zugestellt werden. Die schriftlichen Angebote müssen zur leichteren Verarbeitung folgendermaßen gestaltet werden: kopierfähige Vorlage: DIN A4, einseitig bedruckt, nicht geheftet / nicht gebunden. Das Design der eingereichten Angebote spielt bei der Bewertung keine Rolle, maßgebend ist der Inhalt. Eingesandte Unterlagen (Ordner, Präsentationsmappen etc.) werden nicht zurück geschickt.

Leistunsgsbeschreibung: FE 89.0317/2015 "Landstraßenunfälle mit und ohne Aufprall im Seitenraum – Einflussgrößen der Verkehrsinfrastruktur – Datenerfassung“ Problem

Im Unfallgeschehen besitzt der Aufprall auf einem Baum eine besondere Bedeutung. Im Jahr 2013 wurden bei ca. 8.500 Unfällen mit Personenschaden (mit Aufprall Baum) 507 Personen getötet und knapp 4.000 schwer verletzt. Eine Detailanalyse von Baumunfällen zeigt, dass diese Unfälle überwiegend Pkw-Alleinunfälle sind. Gemäß der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik ist die maßgebende Unfallart das „Abkommen von der Fahrbahn“, was auffällig oft in Kurven vorkommt. Die Unfallschwere bei Baumunfällen liegt bei 612 Getöteten je 10.000 Unfälle mit Personenschaden (U(P)) und ist damit deutlich höher im Vergleich zu Unfällen ohne Aufprall auf ein Hindernis im Seitenraum (71 Getötete je 10.000 U(P)). Schutzeinrichtungen können sich positiv auf die Unfallschwere auswirken. Die Unfallschwere von Abkommensunfällen mit einem Aufprall auf eine Schutzplanke liegt mit 236 Getöteten je 10.000 U(P) zwar deutlich unter der mit Aufprall auf einen Baum, die Schutzplanke stellt aber dennoch ein Hindernis dar, bei dem es zu schweren Unfallfolgen kommen kann. Für Formen und Arten der Seitenraumbepflanzung sowie das Vorhandenseins von Schutzplanken und deren Kombination mit einer Seitenraumbepflanzung existiert im Straßennetz eine große Vielfalt, die von einseitigen und zweiseitigen Baumreihen, Baumgruppen, Wiesenflächen, Alleen, Waldbereiche, Einzelbäume, Sträucher, Feldhecke bis hin zum freien Seitenraum reicht.

Das Unfallgeschehen wird in der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik aber nicht nach der Art der Seitenraumbepflanzung unterschieden. Stichprobenartige Erhebungen und Unfallauswertungen der Länder zeigen ein unterschiedliches Bild hinsichtlich der Bepflanzungsarten an Landstraßen und des Unfallgeschehens. Das Land Brandenburg weißt eine Alleenlänge an Bundes- und Landesstraßen von 32 % auf und hat den höchsten Alleenanteil aller Bundesländer. Im Unfallgeschehen zeigt sich aber, dass 51 % der Getöteten in Brandenburg bei einem Aufprall auf einen Alleebaum registriert wurden. Bayern und Rheinland-Pfalz weisen hingegen einen Alleenanteil von jeweils nur circa 1,5 % auf. Dennoch wurden in Bayern 9 % aller Unfälle mit Aufprall auf einen Baum in Alleenstrecken registriert. Derzeit läuft in der BASt das interne Forschungsprojekt „Modelle für die Verkehrssicherheit von Landstraßenabschnitten unter besonderer Berücksichtigung der Seitenraumgestaltung“. Im Rahmen des Projektes sollen Modelle für Streckenabschnitte auf einbahnigen zweistreifigen Landstraßen unter der besonderen Berücksichtigung der Seitenraumgestaltung erstellt werden, mit denen weitergehende Aussagen über die Verkehrssicherheit und das Unfallgeschehen abgeleitet werden sollen. Dabei soll eine detaillierte Analyse der Merkmale der Seitenraumgestaltung durchgeführt werden und dabei alle Straßenmerkmale berücksichtigt werden. Ziel

Im Rahmen des Projektes „Landstraßenunfälle mit und ohne Aufprall im Seitenraum - Einflussgrößen der Verkehrsinfrastruktur" ist die messtechnische Aufnahme, Aufbereitung und Verknüpfung von unterschiedlichen Straßen- und Straßenzustandsdaten für einbahnige, zweistreifige Strecken- auf Landstraßen vorgesehen. Der Schwerpunkt des Projektes liegt bei Streckenabschnitten mit einem Aufprall auf einen Baum neben der Fahrbahn.

Es sollen viele freie Streckenabschnitte mit unterschiedlichen Bepflanzungsarten (einseitige und zweiseitige Baumreihen, Baumgruppen, Wiesenflächen, Alleen, Waldbereiche, Einzelbäume, Sträucher, Feldhecke bzw. freier Seitenraum und Schutzplanken und deren Kombination mit einer Seitenraumbepflanzung) mit unterschiedlichem Unfallgeschehen (unfallunauffällig und unfallauffällig, getrennt nach Fahrtrichtung) in unterschiedlichen Bundesländern und Gebieten erhoben und aufbereitet werden. Darunter sollen ausreichend lange Streckenabschnitten erhoben werden. Der mögliche Einfluss eines Knotenpunktes (Art des Knotenpunkts, Fahrverhalten und besondere entwurfstechnische und betriebliche Merkmale) auf den freien Streckenabschnitt ist in der Erfassung und der Aufbereitung zu berücksichtigen. Dabei sind Abschnittsmerkmale (u.a. Bundesland, Länge, Straßenklasse, Geh-/Radweg, zulässige Höchstgeschwindigkeit, stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen und weitere Betriebsmerkmale), Teilabschnittsmerkmale (u.a. Fahrbahnbreite (befestigte Fläche, Breite zwischen Markierungen), Fahrstreifenbreite, Randstreifenbreite, Kurvenradius, Kurvigkeit, Kurvenlänge, Klothoidenparameter, Quer- und Längsneigung, Lageplan- und Höhenplanelemente sowie deren Abfolge der Elemente, Gradiente), Seitenraummerkmale (Bepflanzungsarten, Böschung, passive Fahrzeugrückhaltesysteme sowie deren Kombination), längs- und quergerichtete Merkmale im Zusammenhang mit der Seitenraumbepflanzung (z.B. Bepflanzungsart, Abstand Fahrbahnrand-Baum, Abstand der Bäume in Fahrtrichtung, Abstand Bäume in Querrichtung, Baumstammdurchmesser, Kronenschluss und Baumart) und die Merkmale des Einschnitts, der Böschung sowie der Entwässerungseinrichtungen erhoben und detailliert in die Datenbank aufgenommen werden. Es sollten weiterhin Merkmale, wie u.a. Fehler in der räumlichen Linienführung, fehlende Radienrelation sowie weitere maßgebende Defizite und Besonderheiten in der Datenbank aufgenommen werden.

Weiterhin ist die Analyse und Auswertung von verkehrlichen Daten mit geeigneten Messverfahren bzw. Nutzung der Zähldaten der Dauerzählstellen bzw. manuellen Zählstellen zu verwenden. Dabei sollte die Auswertung von Verkehrsstärken richtungsgetrennt zu bestimmten Verkehrszeiten (verkehrsschwache und -starke Zeiten) und Fahrgeschwindigkeiten (momentan bzw. über den Streckenabschnitt) der Verkehrsteilnehmer auf den Abschnitten möglich sein. Die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche und die Zustandsdaten der Fahrbahnoberfläche sowie weitere geeignete Merkmale von Straßenzustandsdatenbanken sind in der Datenbank in geeigneter Form zu berücksichtigen. Es soll das gesamte Unfallgeschehen für die Abschnitte und für die Teilabschnitte sowie insbesondere das spezifische Unfallgeschehen (Unfall mit Personenschaden und Unfall mit schwerwiegendem Sachschaden nach Verfügbarkeit, mit und ohne Aufprall im Seitenraum) und dessen Unfallmerkmale erfasst und aufbereitet werden. Nach der Verfügbarkeit sind die Unfalltexte hinsichtlich des detaillierten Unfallgeschehens zu analysieren, auszuwerten und entsprechend in der Datenbank zu integrieren. Das Unfallgeschehen soll hinsichtlich der Unfallbeteiligung, -typen und -arten nicht eingegrenzt werden.

Es sollen verschiedene Bundesländern mit verschiedenen Randbedingungen, insbesondere hinsichtlich des Merkmals des Seitenraumes in der Untersuchung berücksichtigt werden. Bei der Erfassung sollen alle Straßenklassen berücksichtigt werden. Dabei könnten u.a. Bundesländer wie Bayern, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg betrachtet werden. Die Bundesländer Bayern und Rheinland-Pfalz haben eine grundsätzliche Bereitschaft zur Bereitstellung der Unfalldaten (teils aus einer Datenbank, welche bereits für ein anderes Forschungsprojekt verwendet wurden) gegeben. Der Stichprobenumfang von Streckenabschnitten muss vor dem Hintergrund der zahlreichen Merkmale (insbesondere hinsichtlich der Merkmale der Seitenraumbepflanzung) ausreichend für statistische Analysen sein. Für die Modellierung bei der BASt und die daraus zu erarbeitenden, belastbaren Ergebnisse ist eine belastbare Datengrundlage zu schaffen. Diese Problematik ist in der Angebotserstellung darzulegen. Im Projekt können bereits bestehende Datenbanken genutzt werden. Bei der Angebotslegung ist die Qualität hinsichtlich Detailtiefe zu diskutieren und darzulegen. Für die Angebotserstellung ist tabellarisch aufzuzeigen, welche Merkmale in welcher Form und mit welchen Messverfahren erfasst werden bzw. welche Datenbanken analysiert und ausgewertet werden.

Das Projektergebnis ist letztendlich die Bereitstellung der Daten in einem geeigneten auswertbaren Format (SPSS, Excel). Die Qualität der bereitgestellten Datenbank ist zu gewährleisten. Als zusätzlicher Arbeitsschritt soll für einen aussagekräftigen Teil der erhobenen Strecken ein Abgleich mit der im Rahmen des CEDR (Conference of European Directors of Roads) Call 2013 Safety weiterentwickelten Ubipix-App (siehe: Internet: nra.ubipix.com) vorgenommen werden. Im Projekt ESReT (European Safety Review Tool) wurde Ubipix dahingehend weiterentwickelten, dass mehrere Straßenattribute voll- bzw. halb-automatisch erfasst sowie über ein Webinterface weitere Streckenparameter berechnet bzw. abgeschätzt werden können. Insbesondere sind dies

• Geschwindigkeitsprofile (Survey speed profile)

• Querschnittsabmessungen (Paved shoulder/hard strip width, Median width, Distance to roadside obstacle/furniture, Verge width)

• Parameter der Linienführung (Horizontal and vertical alignment, Curvature coefficient)

• Haltesichtweite (Stopping sight distance) Zudem können verschiedene Attribute durch Setzten von Markern manuell verortet werden. Ziel dieses Arbeitsschritts ist eine Qualitätskontrolle des ESReT-Tools (Gesamtsystem aus Ubipix-App und Web Interface) mittels hochgenauen Erfassungssystemen, um eine Güteeinschätzung der mit dem ESReT-Tool gewonnen Daten vornehmen zu können.

Ein Benutzerhandbuch für das ESReT-Tool befindet sich derzeit in der Erstellung. Es wird bis zum Projektstart zur Verfügung gestellt werden können. Nähere Informationen zum Projekt ESReT können auf Anfrage bei der BASt eingeholt werden. Folgende Berichte liegen bereits vor:

• Inception Report

• Web Based Interface for Geometric Design Standard Elements

• Data Entry Requirements Report and Specification

• Data Processing Algorithms Im Rahmen des Projektes sind 3 Besprechungen (inkl. Startbesprechung) in der Bundesanstalt für Straßenwesen einzuplanen. Die Arbeiten werden in enger Abstimmung mit der Bundesanstalt für Straßenwesen erfolgen. Vorgehen.

1. Analyse, Auswertung und Aufbereitung von Datenbanken bzw. Kataster der Bundesländer im Zusammenhang mit Bäumen, Auswahl Untersuchungskollektiv und Abstimmung mit Auftraggeber.

2. Vorschlag (inkl. Literaturanalyse) und Diskussion/Abstimmung zur Abschnittsbildung.

3. Datenerhebung von Streckenabschnitten mit einem überdurchschnittlich hohen sowie unterdurchschnittlich niedrigen Anteil von Unfällen bzw. Auswertung vorhandener Datenbanken.

4. Erstellung Datenbank für Streckenabschnitte inkl. Qualitätskontrolle.

5. Pilotanwendung ESReT-Tool.

6. Schlussbericht (Zusammenfassung, Dokumentation der Erhebungsdaten sowie Überblick über die einzelnen Untersuchungsstrecken (grundlegende entwurfstechnische und betriebliche Merkmale, Lage- und Höhenplan, Hinderniskataster, Fotodokumentation)) in Abstimmung mit dem Auftraggeber Zeitrahmen: 12 Monate Kostenrahmen inkl. MwSt.: 135.000,00 Euro

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 13962 vom 11.11.2015