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Titel

Durchführung einer Schadstoffsanierung

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung

Auftraggeber

Stadtwerke Rostock AG (SWR)
Schmarler Damm 5
18069 Rostock

Ausführungsort

DE-18055 Rostock

Frist

20.04.2012

Beschreibung

a) Stadtwerke Rostock AG (SWR)

Schmarler Damm 5

18069 Rostock

Tel. +49 381-8051646, Fax +49 381-8052631

E-Mail: siegfried.retzlaff(at)swrag.de.

b) Gewähltes Vergabeverfahren:

Öffentliche Ausschreibung, VOB/A. Vergabenummer: SWR-OA-03.

c) Gegebenenfalls Auftragsvergabe auf elektronischen Wege und Verfahren der Ver- und Entschlüsselung: Kein elektronisches Vergabeverfahren zugelassen.

d) Art des Auftrags: Leistungsvertrag - Ausführung von Bauleistungen.

e) Ort der Ausführung: Ehemaliges Gaswerksgelände Bleicherstrasse 26, 18055 Rostock.

f) Art und Umfang der Leistung:

Schadstoffsanierung / kontaminiert. Boden - Aufgrund einer großflächigen Verunreinigung des Geländes des ehemaligen Gaswerkes Rostock mit gaswerkstypischen Parametern ist eine Unterbindung des Schadstofftransportes geplant. Sanierungsziel ist dabei eine deutliche Reduzierung des vom Grundstück ausgehenden Schadstoffaustrages über den Grundwasserpfad. Im Zuge dieser in mehrere Loseunterteilten Maßnahme wurde das Grundstück abstromig mit einer Spundwand umschlossen und entlang der westlichen Grundstücksgrenze auf einer Länge von ca. 425 m ein Horizontalfilterbrunnen verlegt und zur Regulierung des Grundwasserstandes in dem Trog betrieben. Das so entnommene Grundwasser wird über eine Grundwasserreinigungsanlage abgereinigt und in die Regenwasserkanalisation abgeschlagen. Da die Herstellung der Rohre zur Ableitung in die Kanalisation auf dem SWR-Grundstück erst im Zuge von Los 3 erfolgt, wird das Grundwasser derzeit über ein Provisorium abgeschlagen. Das Sanierungsgebiet ist ca. 570m lang und max. ca. 380 m breit. 134.000m² sind umzäunt, wovon ca. 100.000 m² ehemals gewerblich genutzt wurden. Auf den übrigen Flächen befindet sich ein Feuchtgebiet. Weitere 51.000 m² liegen außerhalb des umzäunten Geländes. Die mittlere Geländehöhe liegt bei ca. + 2 m HN. Das Sanierungsgebiet liegt in der Trinkwasserschutzzone II des Wasserwerkes Rostock, das einen 400 m oberstromigen Uferabschnitt der Warnow zur Wassergewinnung aus dem Oberflächenwasser nutzt. Es handelt sich um einen innerstädtischen Bereich mit entsprechender Umfeldnutzung. Im Rahmen der im Vorfeld der Sanierungsmaßnahme durchgeführten Gefährdungsabschätzung wurden Gefährdungsbereiche ausgewiesen, die Verdachtsflächen unterschiedlicher Nutzung umfassten und im Weiteren zu Verdachtsbereichen (K 1 - K 6) zusammengefasst wurden. Im Boden des ehemaligen Gaswerksgrundstückes wurden folgende maximale Schadstoffkonzentrationen festgestellt: PAK (gesamt inkl. Naphthalin): bis 290.000 mg/kg MKW: bis 190.000 mg/kg BTEX: bis 780 mg/kg Cyanide: bis 4.130 mg/kg Phenole (EPA): bis 2.330 mg/kg Im Wesentlichen befinden sich die Bodenkontaminationen in der Auffüllung. Im Grundwasser wurden auf dem SWR-Gelände folgende maximale Schadstoffgehalte festgestellt: PAK ges.: bis 3.124 µg/l BTEX: bis 17.800 µg/l Phenole (EPA): bis 58.000 µg/l Cyanide ges.: bis 270 µg/l Beschreibung der vorgesehenen Baumaßnahme LOS 3 Oberflächenabdichtung: Als flankierende Maßnahmen im Zusammenhang mit den bisherigen Sanierungsmaßnahmen sowie als Maßnahme zur Ermöglichung einer wirtschaftlichen Nachnutzung am Standort des ehemaligen Gaswerk Bleicherstr. 26 in Rostock sind zusätzlich Maßnahmen zur Oberflächenabdichtung vorgesehen. Diese soll in Teilbereichen als Versiegelung mittels Kleinpflaster und in anderen Teilbereichen als Kulturschicht mit sperrender Wirkung realisiert werden. Die so entstehenden Flächen werden durch ebenfalls neu zu errichtende Privatstraßen erschlossen. Die Entwässerung sämtlicher versiegelter Flächen erfolgt im Nordbereich über ein neu zu errichtendes Entwässerungsnetz in den Privatstraßen mit Übergabe in die städtische Kanalisation. Damit auf den Flächen mit Kulturschicht bei Starkregenereignissen kein Wasser aufstaut, werden diese mit einem Gefälle von bis zu 5% versehen. Auch wenn Eingriffe in den Boden auf das Minimum beschränkt und Eingriffe in das Grundwasser vermieden werden sollen, handelt es sich insbesondere beim Leitungsbau wegen der in Boden und Grundwasser vorhandenen Gefahrstoffe um Arbeiten im kontaminierten Bereich nach BGR 128. Die Maßnahmen zur Oberflächenabdichtung verfolgen daher nachfolgende Ziele:

1. Abdichtung der Oberfläche, um Schadstoffausträge aus dem Boden in das Grundwasser über den Pfad Sickerwasser zu unterbinden

2. Außerbetriebnahme des maroden Entwässerungs- und Drainagesystems, um unkontrollierte Wasseraustritte in den kontaminierten Bereichen zu unterbinden

3. Reduzierung der Flächen, auf denen Oberflächenwasser versickern kann und damit Reduzierung der Grundwasserneubildung auf dem Gelände 4. Herstellung eines möglichst ebenen Reliefs mit sinnvoller Straßenerschließung für eine wirtschaftliche Nachnutzung des Geländes 5. Verwendung sämtlicher mineralischer Abfälle aus dem Gebäuderückbau und dem Aushub. Der flächenmäßige Anteil der gegenständlichen Oberflächenabdichtung setzt sich wie folgt zusammen: Oberflächenversiegelung: ca. 11.500 m²; Straßen im Sinne einer Verkehrsführung (Verkehrsflächen) ca. 7.500m²; Kulturschicht ca. 39.000 m², davon ca. 22.000 m² nur Optionalfläche Daraus lässt sich für die Oberflächenabdichtung eine Fläche von maximal ca. 58.000 m² ermitteln. Die Bereiche mit einer Oberflächenversiegelung sind durch ein neu herzustellendes Kanalsystem zu entwässern. Dazu sind insgesamt 1.050 m Rohrleitungen aus Beton sowie 29 Schächte aus Beton und 320 m PEHD- Leitungen herzustellen und an den neuen Stauraumkanal in der Bleicherstr. anzuschließen. Die Ausführung muss wegen der Kontaminationssituation auf dem Gelände druckwasserdicht erfolgen.

g) Angaben über den Zweck der baulichen Anlage oder des Auftrags, wenn auch Planungsleistungen gefordert werden: Keine Planungsleistungen.

h) Falls die bauliche Anlage oder der Auftrag in mehrere Lose aufgeteilt ist, Art und Umfang der einzelnen Lose und Möglichkeit, Angebot für eines, mehrere oder alle Lose einzureichen: Das Bauvorhaben ist in vier Lose eingeteilt. Los 1: Spundwand

Los 2: Horizontalfilterbrunnen

Los 3: Oberflächenabdichtung

Los 4: Grundwasserreinigungsanlage

Die Lose 1, 2 und 4 wurden separat ausgeschrieben und vergeben. Die Arbeiten zu den Losen 1 und 4 sind bereits abgeschlossen, die Arbeiten zu Los 2 laufen derzeit noch, werden aber ebenfalls vor Beginn der Arbeiten zu Los 3 abgeschlossen sein.

i) Zeitpunkt, bis zu dem die Bauleistungen beendet werden sollen oder Dauer des Bauleistungsauftrags; sofern möglich, Zeitpunktzu dem die Bauleistungen begonnen werden sollen - Dauer der Leistungen: ca. 132 Arbeitstage. Ausführungsbeginn: 14.05.2012.

j) Gegebenenfalls Angaben, nach § 8 Absatz 2 Nummer 3 zur Zulässigkeit von Nebenangeboten: Nebenangebote und Sondervorschläge, die die örtlichen Randbedingungen berücksichtigen, sind zugelassen und separat mit dem ausgefüllten Hauptangebot einzureichen.

k) Name, Anschrift,

Telefon- und Faxnummer, E-Mailadresse der Stelle, bei der die Vergabeunterlagen und zusätzliche Unterlagen angefordert und eingesehen werden können: GuD Geotechnik und Dynamik Consult GmbH, Herr Dr. Hirschberg, Dudenstraße 78, 10965 Berlin, Tel.: +49 30-7890890, Fax: +49 30- 78908989, hirschberg(at)gudconsult.de.

l) Gegebenenfalls Höhe und Bedingungen für die Zahlung des Betrags, der für die Unterlagen zu entrichten ist: Kosten für die Übersendung der Vergabeunterlagen in Papierform: 100,- . Zahlungsweise: Banküberweisung, Empfänger: GuD GmbH Berliner Volksbank, Kontonummmer: 2094 096 009 Bankleitzahl: 100 900 00 Verwendungszweck: Gaswerk Bleicherstr. 26 - Los 3, Oberflächenabdichtung. Der Zahlungsnachweis ist mit der Anforderung zu übersenden. Das eingezahlte Entgelt wird nicht erstattet.

o) Anschrift, an die die Angebote zu richten sind, gegebenenfalls auch Anschrift, an die Angebote elektronisch zu übermitteln sind: Stadtwerke Rostock AG (SWR), Schmarler Damm 5, D-18069 Rostock.

p) Sprache in der die Angebote abgefasst sein müssen: Deutsch.

q) Datum, Uhrzeit und Ort des Eröffnungstermins sowie Angabe, welche Personen bei der Eröffnung der Angebote anwesend sein dürfen: 20.04.2012, 13:00 Uhr, Ort: Stadtwerke Rostock AG, Schmarler Damm 5, 18069 Rostock, Beratungsraum Geb. Fernwärme. Anwesend sein dürfen bevollmächtigte Vertreter der Bieter.

r) Gegebenenfalls geforderte Sicherheiten: Sicherheit für Vertragserfüllung: 5 v.H der Auftragssumme. Sicherheit für Mängelhaftung: 3 v.H. der Auftragssumme einschließlich erteilter Nachträge.

t) Gegebenenfalls Rechtsform, die die Bietergemeinschaft nach der Auftragsvergabe haben muss: Gesamtschuldnerisch. Bietergemeinschaften haben die Mitglieder sowie eines ihrer Mitglieder als bevollmächtigten Vertreter in Form einer Bietererklärung schriftlich zu benennen.

u) Verlangte Nachweise für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers oder Bieters - in Ergänzung zum Text Formblatt 121 - Mit dem Angebot sind folgende Nachweise vom Bieter einzureichen, bei Bietergemeinschaften für alle Mitglieder der Bietergemeinschaft: a) Umsatz des Unternehmens jeweils bezogen auf die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre, soweit es Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen, vgl. Bieter-Formblatt 124.

b) Die Ausführung von Leistungen in den l etzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, diemit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, vgl. Bieter-Formblatt 124. c) Die Zahl der in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Lohngruppen mit gesondert ausgewiesenem technischen Leitungspersonal, vgl. Bieter- Formblatt 124.

d) Die Eintragung in das Berufsregister ihres Sitzes oder Wohnsitzes.

e)Ob ein Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares gesetzlich geregeltes Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt worden ist oder der Antrag mangels Masse abgelehnt wurde oder ein Insolvenzplan rechtskräftig bestätigt wurde.

f) Ob sich das Unternehmen in Liquidation befindet.

g) Dass nachweislich keine schwere Verfehlung begangen wurde, die die Zuverlässigkeit als Bewerber in Frage stellt.

h) Dass die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt wurde,

i) Dass sich das Unternehmen bei der Berufsgenossenschaft angemeldet hat.

j)Haftpflichtversicherung für Personen- und Sachschäden.

k) Technische Ausstattung.

l) Referenzen über vergleichbare Leistungen, vgl. Bieter-Formblatt 124.

m) Nachweise / Qualifikation der für die Ausführung vorgesehenen Mitarbeiter.

n) Maßnahmen zur Qualitätssicherung.

o) Vorhandene Zertifizierungen.

p) Nachweis der Fachkunde nach BGR 128.

v) Ende der Zuschlagsfrist: 04.05.2012.

w) Name und Anschrift der Stelle, an die sich der Bewerber oder Bieter zur Nachprüfung behaupteter Verstöße gegen Vergabebestimmungen wenden kann: Innenministerium MV, Alexandrinenstrasse 1, 19055 Schwerin, Tel. +49-385-588-2320.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 6097 vom 28.03.2012