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Titel

Umweltstatistische Auswertung der Umweltprobenbank

Vergabeverfahren

Beschränkte Ausschreibung

Auftraggeber

Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau

Ausführungsort

DE-06844 Dessau-Roßlau

Frist

22.03.2012

Beschreibung

1. Umweltbundesamt

Referat Z 6

Wörlitzer Platz 1

06844 Dessau-Roßlau

Tel.: (0340) 2103 - 2863, Fax: (0340) 2104 - 2863

Gz.: Z6 – 93404/19 FKZ 301 02 053

2. Art der Vergabe

Beschränkte Ausschreibung mit öffentlichem Teilnahmewettbewerb nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen – Teil A „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen“ (VOL/A)

3. Form der Teilnahmeanträge

Die Teilnahmeanträge sind schriftlich bei der ausschreibenden Vergabestelle einzureichen. Elektronische Teilnahmeanträge sind nicht zugelassen.

4. Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungserbringung: Umweltstatistische Auswertung der Umweltprobenbank des Bundes

5. Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB) besteht seit gut 25 Jahren und ist ein Archiv mit authentischen Proben, mit denen der Zustand der Umwelt und gesundheitsrelevante Umwelteinflüsse auf den Menschen als zeitliche Entwicklung dokumentiert und bewertet werden. Die UPB ist ein zentrales Element der Umweltbeobachtung in Deutschland. Sie liefert dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) eine wissenschaftliche Grundlage, um Maßnahmen im (gesundheits-bezogenen) Umwelt- und Naturschutz ergreifen und ihren Erfolg kontrollieren zu können.

6. Ziel des ausgeschriebenen Projektes ist es, mit statistischen Verfahren die vorliegenden Ergebnisse der UPB-Umwelt hinsichtlich ihrer Aussage-fähigkeit und Redundanz bzgl. Höhe, Trends und Fingerprints der Schadstoffbelastung zu untersuchen. Die Leistungserbringung soll sich dabei an den einschlägigen Verfahren und Methoden der Datenauswertung in der europäischen Umweltbeobachtung orientieren.

7. Für den Umweltteil der UPB sollen die folgenden sechs Arbeitspakete erbracht werden:

1) Es soll ein Feinkonzept zur Bewertung der vorliegenden Untersuchungs-ergebnisse der Umweltprobenbank mit deskriptiven und explorativen statistischen Verfahren erstellt werden. Die Ergebnisse der UPB sind überwiegend in aggregierter Form unter www.umweltprobenbank.de dargestellt. Detailliertere Daten können aus dem Informationssystem der UPB zur Verfügung gestellt werden. Das Feinkonzept soll im Wesentlichen in den folgenden vier Arbeitspaketen umgesetzt werden:

2) Deskriptive statistische Prüfung der chemisch-analytischen Ergebnisse mit Berücksichtigung der Verfahrenskenndaten (LOD, LOQ, Daten zur QS), etc. in engem Austausch mit den Fachleuten der UPB.

3) Statistische Untermauerung des möglichen Einflusses von nicht-biologischen sowie biologischen Parametern auf die Ergebnisse. Die dafür erforderlichen Parameter finden sich auf der Webseite der UPB, weitere Parameter können aus dem Informationssystem der UPB zur Verfügung gestellt werden.

4) Interpretation der Untersuchungsergebnisse der einzelnen UPB Probenarten, –flächen und Ökosystemtypen mit Hilfe statistischer Verfahren und Bildung von eindeutigen Klassen und Ableitung von Kenngrößen (Lagemaße, Streumaße) für charakteristische Muster von Chemikalien-belastungen (Schadstoffmuster und Trends).

5) Explorative Datenanalyse der Ergebnisse der Analysen der Arbeitspakete 2 bis 4 (hinsichtlich Chemikalienbelastungen, Probenarten, Ökosystem-typen)

6) Beurteilung der Probenarten und Probenahmeflächen der UPB mit Blick auf die Weiterentwicklung der Konzeption der Umweltprobenbank und abschließende Diskussion im Umweltbundesamt.

8. Losaufteilung: Die Gesamtleistung bildet ein Los.

9. Ausführungsfrist: 12 Monate

10. Bezeichnung und Anschrift der Stelle, die die Vergabe-unterlagen abgibt: Die oben genannte Vergabestelle.

11. Teilnahmefrist: 22.3.2012 (Posteingang im Umweltbundesamt)

12. Zahlungen: Es gelten die Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B

13. Nachweis für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers: Dem Teilnahmeantrag sind zur Beurteilung der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Bewerber folgende Unterlagen beizufügen:

a) Darlegung des Firmen-/Institutsprofils sowie der Ausbildung und der bisherigen Tätigkeiten der für das Projekt vorgesehenen Mitarbeiter/innen

b) Nachweis von Kenntnissen und Erfahrungen in folgenden Bereichen: Umgang mit großen Datenmengen Erarbeitung von Konzepten zur systematischen statistischen Prüfung umfangreicher Datenbestände Auswertung von aggregierten Daten sowie Rohdaten chemisch-analytischer und biologischer Messungen. Erfahrung in der Anwendung einschlägiger Verfahren der Umweltstatistik Unterstützung von Verwaltungen in Fragen der Bewertung von Schadstoffen in der Umwelt einschließlich Chemikalienbewertung (REACH, Pflanzenschutzmittel, Biozide). Die Nachweisführung hat durch die Benennung von mindestens 2 Projekten (seit dem 1.1.2007), in denen schwerpunktmäßig die einschlägigen und relevanten statistischen Verfahren der Bearbeitung von empirischen Daten angewendet worden sind, zu erfolgen. Ferner ist in Form einer Eigenerklärung zu belegen, dass die Datenschutzgesetze in der aktuellen Fassung bekannt sind und beachtet werden.

c) (Eigen-)Erklärung, dass über das Vermögen des Antragstellers kein Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares Verfahren eröffnet oder beantragt oder ein Antrag auf Eröffnung eines solchen Verfahrens mangels Masse abgelehnt worden ist, sich der Antragsteller nicht in Liquidation befindet, der Antragsteller seinen gesetzlichen Verpflichtungen zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie von Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß nachkommt, der Antragsteller keine schweren Verfehlungen begangen hat, die seine Zuverlässigkeit in Frage stellen. Insbesondere, dass keine Person, deren Verhalten dem Antragsteller zuzurechnen ist, rechtskräftig verurteilt worden ist wegen Verstößen gegen § 370 Abgabenordnung (Steuerhinterziehung), Art. 2 § 2 des Gesetzes zur Bekämpfung internationaler Bestechung, §§ 129, 129a und 129 b StGB (Bildung krimineller oder terroristischer Vereinigungen), § 261 StGB (Geldwäsche), § 263 StGB (Betrug), § 264 StGB (Subventionsbetrug) und § 334 StGB (Bestechung). Einem Verstoß gegen diese Vorschriften gleichgesetzt sind Verstöße gegen entsprechende Strafnormen anderer Staaten.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 5997 vom 12.03.2012