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Titel

Managementplanung für die FFH-Gebiete

Vergabeverfahren

Freihändige Vergabe

Auftraggeber

Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 18/19
14473 Potsdam

Ausführungsort

DE-14473 Potsdam

Frist

10.12.2012

Beschreibung

a) Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Heinrich-Mann-Allee 18/19

14473 Potsdam

Ansprechpartner für Rückfragen sind:

fachlich:

Frau Becker, Tel.: 0355-47 63 64 1, E-Mail: nadine.becker(at)naturschutzfonds.de

organisatorisch:

Herr Korthals, Tel.: 0331-97164854, E-Mail: arne.korthals(at)naturschutzfonds.de

Fax: 0331-97164770

Mails bitte immer an alle Ansprechpartner

b) Art der Vergabe

Freihändige Vergabe freiberuflicher Leistungen unterhalb der EUSchwellenwerte Vergabenummer VG-012-2012/FFH_193_484

c) Art des Auftrags

Managementplanung für die FFH-Gebiete „Jägersberg-Schirknitzberg“ und „Dünen Dabendorf“ Freiberufliche Leistungen CPV-Code: 71240000-2, 71319000-7, 90712000-1, 90720000-0

d) Lage des zu beplanenden Gebietes: Landkreis Teltow-Fläming, Land Brandenburg

e) Beschreibung

Die Managementpläne dienen der Schließung naturschutzfachlicher Kenntnislücken, der Bewertung aller vorliegenden bzw. verfügbaren Daten und Ableitung notwendiger Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung des Erhaltungszustandes der wertgebenden Lebensraumtypen, Arten sowie ihrer Lebensräume. Die Bearbeitung erfolgt gemäß dem Handbuch zur Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg. Voraussichtliche Kartierleistungen:

- Erfassung Biotop-/ LRT-Kartierung

- Amphibien & Reptilien (nur Datenauswertung, Gefährdungsanalyse und Habitatbewertung)

- Fledermäuse (nur Datenauswertung, Gefährdungsanalyse und Habitatbewertung)

- Vögel (nur Datenauswertung, Gefährdungsanalyse und Habitatbewertung)

Managementplan 193 Jägersberg-Schirknitzberg im LK Teltow-Fläming (ca. 1.597 ha): Das FFH-Gebiet liegt östlich der Ortschaften Zossen und Wünsdorf im Lankreis Teltow-Fläming und repräsentiert einen Ausschnitt des Brandenburgischen Heide- und Seengebietes (D12). Ein Großteil der Fläche ist bereits seit 1910 als Truppenübungsplatz genutzt worden und damit den Nutzungsinteressen der Öffentlichkeit nicht zugänglich gewesen. Das Relief zeichnet sich durch den bewegten Wechsel flachwelliger Grundmoränenplatten mit mittelsteilen, kiesigen Endmoränenhügeln, einzelnen Rinnentälern, kleinen Niederungen und steilhängigen Erosionstälern aus. Insbesondere die großflächigen, unzerschnittenen Bereiche mit Offenlandbiotopen wie Sandtrockenrasen und Heiden sowie gehölzdominierte Bestände wie Kiefern-, Laubmisch- und Erlenbruchwälder machen den besonderen naturschutzfachlichen Wert dieses weitgehend unberührten Gebietes aus. Zum Teil handelt es sich um strukturreiche Bestände des Traubeneichen-Kiefernwaldes mit hohem Anteil an Alt- und Totholz, die der potentiell natürlichen Vegetation entsprechen und die regional selten sind. Andererseits sind vielfach Vorwaldstadien aus unterschiedlichen Laubgehölzen mit hohem Anteil an Neophyten ausgebildet. Eine floristische Besonderheit unter den grasartigen Neophyten stellt das deutschlandweit einzig bekannte Vorkommen von Panicum lindheimeri dar, einer im asiatischen Raum verbreiteten Hirseart. Des Weiteren findet sich eine der großflächigsten Ausbildungen mit Grasfluren des Blaugrünen Schillergrases (Koeleria glauca) der Region in diesem Gebiet. Hierbei handelt es sich um ein Vorkommen an der westlichen Verbreitungsgrenze. Schutzziel und Schutzzweck werden durch die NSG-Verordnung bestimmt. Darüber hinaus besteht der Schutzzweck in der Erhaltung und Entwicklung der unten aufgelisteten natürlichen Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse des Anhanges I der FFH-Richtlinie. Managementplan 484 Dünen Dabendorf im LK Teltow-Fläming (ca. 19 ha): Das FFH-Gebiet befindet sich in der Notte-Niederung innerhalb der Ortschaft Dabendorf, ca. 2 km nördlich von Zossen und ist Bestandteil des Brandenburgischen Heide- und Seengebietes (D12). Es wird von 3 Binnendünenkomplexen gebildet, die untereinander eine Entfernung von ca. 100 bis 200 m haben sowie die teilweise unbestockt sind und dünentypische Pioniervegetation aufweisen. Die offenen Dü- nenbereiche sind überwiegend mit Silbergras-Pionierfluren bewachsen. Kleinflächig treten offene Sandbereiche auf. Auf der nördlichen Düne ist die Sukzession so weit vorangeschritten, dass ein lichtes SilbergrasKieferngehölz die Fläche bestimmt. Kleinflächig treten hier an vielen Stellen moos- und flechtenreiche Silbergrasfluren auf. In sehr kleinen Beständen kommt Blaugrünes Schillergras (Koeleria glauca) vor,die als Fragmentgesellschaften der Blauschillergras-Rasen (Koelerion glaucae) aufgenommen wurden. Am Ostrand der nördlichen Binnendüne befindet sich kleinflächig ein Eichenwald bodensaurer Standorte. Der mittlere Dünenbereich wird ca. zur Hälfte von großen, weitestgehend gehölzfreien, flechten- und moosreichen Silbergrasfluren bestimmt. Relativ kleinflächig treten Schafschwingelrasen und offene Sandflächen auf. In sehr kleinen Beständen kommt Blaugrünes Schillergras (Koeleria glauca) vor. Der südliche Dünenkomplex wird von einer Eisenbahnstrecke ungefähr mittig in Nordsüdrichtung durchquert. Westlich der Bahnlinie befindet sich auf der Düne eine ausgedehnte silbergrasreiche Pionierflur mit Übergängen zu Schafschwingelrasen. Sehr kleinflächig kommt Koeleria glauca vor. Im südlichen Bereich befindet sich auf der Düne eine kleine offene Sandfläche mit mehreren Bäumen. Am Westrand der Teilfläche stockt ein Robinienbestand mit Eichen. An einem kleinen südexponierten Hang am Südrand hat sich ein Eichenwald bodensaurer Standorte (sehr kleine Fläche) entwickelt. Östlich der Bahnlinie wird der größte Flächenanteil von einem Vorwald eingenommen, der in einer Sandgrube stockt, die sich direkt an der Bahnlinie befindet. Östlich grenzt eine ausgedehnte silbergras- und flechtenreiche Pionierflur mit offenen Sandstellen auf einer Binnendüne an. Weitere Informationen zu den FFH-Gebieten: Standard-Datenbogen: www.luis.brandenburg.de/n/ffh/N7100016/default.aspx Steckbrief: www.bfn.de/0316_steckbriefe.html

f) Aufteilung in Lose nein

g) Erbringen von Planungsleistungen ja. Erbringen von Gutachter /Kartierungsleistungen ja

h) Ausführungsfrist Februar 2013 – September 2014

i) Anschrift, an die die Teilnahmeanträge zu richten sind Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Heinrich-Mann-Allee 18/19 14473 Potsdam

j) Folgende Nachweise und Erklärungen sind mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen: (Der Auftraggeber behält sich vor, im weiteren Verfahren von dem für den Zuschlag vorgesehenen Bieter aktuellere Nachweise zu verlangen. Falls diese Unterlagen im Jahr 2010 bereits im Rahmen eines anderen Auftragsverfahrens beim NSF eingereicht wurden reicht ein Verweis auf das entsprechende Vergabeverfahren und die schriftliche Bestätigung, dass die Nachweise und Erklärungen weiterhin Gültigkeit besitzen. Bitte achten Sie auf Vollständigkeit der Unterlagen. Je nach thematischem Schwerpunkt werden unterschiedliche Nachweise gefordert.)

• Erklärung über die Rechtsform und gesamtschuldnerische Haftung

• Erklärung, dass ein Insolvenzverfahren oder Liquidation nicht ansteht bzw. bereits läuft

• Erklärung, dass kein rechtskräftiges Urteil die berufliche Zuverlässigkeit in Frage stellt und dass im Rahmen der beruflichen Tätigkeit keine schwere Verfehlungen begangen wurden

• Erklärung, dass die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben ordnungsgemäß erfüllt sind

• Nachweis der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch Bankerklärung oder Bilanzauszug oder Erklärung über Gesamtumsatz der letzten 3 Jahre

• Nachweis entsprechender Berufshaftpflichtversicherungsdeckung

Nachweise zur fachlichen Eignung:

• Erfahrung im Bereich Projektorganisation

• Erfahrungen in der Erstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen, Managementplänen Natura 2000 oder vergleichbaren Plänen in Schutzgebieten

• Nachweis über fundierte Naturschutzfachkenntnisse und umfangreiche Kartierungserfahrungen (Biotope, Biotopkartierung, FFH-Lebensraumtypen, Artenkenntnisse Flora und Fauna (insb. Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Reptilien))

• Erfahrungen im Management von Offenlandflächen, insb. auf ehemaligen und in Nutzung befindlichen Truppenübungsplätzen

• Namentliche Angabe und Qualifikation der für die einzelnen Leistungen vorgesehenen Mitarbeiter und eines Projektleiters,

• Nachweis landwirtschaftlicher Sachverstand

• Nachweis von forstwirtschaftlichem Sachverstand

• Nachweis gewässerökologischer Sachverstand

• Erbrachte Gutachten in Verbindung mit den RL 92/43/EWG und 79/409/EWG

• Liste der in den letzten drei Jahren ausgeführten vergleichbaren Leistungen (Angabe des Auftraggebers, des Jahres, Name und Tel.-Nr. eines Ansprechpartners des jeweiligen Auftraggebers)

• Nachweis über erfolgreiche Anwendung Geografischer Informationssysteme und Datenbanken

• Liste der technischen Ausstattung mit Angabe der zur Verfügung stehenden Software, (Hinweis: die Erstellung der Kartenwerke und Standardberichte erfolgt mit der Applikation „PEPView“, für die GIS Software ESRI ArcView 3.X. Die Applikation „PEP View“ wird kostenfrei als InstallationsCD zur Verfügung gestellt)

k) Einreichungstermin Teilnahmeanträge: 10.12.2012, bis 14.00 Uhr (Bitte geben Sie analoge Teilnahmeanträge bloß innerhalb der Geschäftszeiten ab, die Briefkästen sind außerhalb der Geschäftszeiten nicht erreichbar.) Die Teilnahmeanträge bitte auch in digitaler Form einreichen. Eine Einreichung der Teilnahmeanträge kann auch per E-Mail erfolgen.

l) Sonstige Angaben

Die Frauenförderung des Landes Brandenburg findet Anwendung: nein

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 7470 vom 25.11.2012