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Titel

Ingenieurleistungen zur Überwachung und gutachterliche Begleitung einer laufenden Grundwassersanierung

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung

Auftraggeber

HIM GmbH,
Waldstraße 11
64584 Biebesheim

Ausführungsort

DE-64584 Biebesheim am Rhein

Frist

17.10.2012

Beschreibung

1. HIM GmbH,

Bereich Altlastensanierung HIM-ASG

Waldstraße 11

64584 Biebesheim

Deutschland

Zu Hdn. von :Herrn Dieter Riemann

Telefon:+49 62588953712 Fax:+49 62588953322

E-Mail: dieter.riemann(at)him.de

Internet: www.him-asg.de

2. Art der Leistung : Dienstleistung

3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Rödermark, Ober-Roden, Galvanik Hitzel & Beck

4. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: 17.10.2012 10:00 Uhr

5. Leistungsbeschreibung

Art und Umfang des Auftragsgegenstandes : Die Vergabe erfolgt analog der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF, Ausgabe 2009), jedoch außerhalb des förmlichen EU-Vergaberechts für folgende Leistungen: Ingenieurleistungen zur Überwachung und gutachterliche Begleitung der laufenden Grundwassersanierung (pump&treat), Planung, Ausschreibung und Überwachung von gewerblichen Leistungen (VOL) zum Weiterbetrieb der Anlage, Fortführung des Grundwassermonitorings und der Stichtagsmessungen, Vergabe von Probenahmen und chemisch-analytischen Leistungen, Dokumentation und Bewertung der Maßnahmen und Ergebnisse sowie Prüfung und Bewertung von möglichen In situ-Sanierungsverfahren. Die Beauftragung erfolgt zunächst bis zum 31.12.2013. Eine Folgebeauftragung ist unter Finanzierungsvorbehalt vorgesehen, der Dienstleistungsvertrag wird für die Jahre 2013 - 2015 mit einer Option auf 2 Jahre Verlängerung erstellt. Das Grundstück der ehem. Firma Hitzel & Beck, Odenwaldstraße 44 - 48 in 63322 Rödermark, Ober-Roden wurde von 1954 bis Juni 2000 als Galvanik und Schleiferei genutzt. Die Grundstücksgröße beträgt ca. 6.900 m². In dem Betrieb wurden die Oberflächen von Metallen und Kunststoffen auf nasschemischem Wege veredelt. Im April 2000 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet und im Juni 2000 wurde der Betrieb stillgelegt. Die ersten altlastentechnischen Untersuchungen wurden im April 1994 auf Veranlassung der Unteren Wasserbehörde durchgeführt. Dabei wurden sanierungsbedürftige Schadstoffbelastungen des Bodens durch leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) festgestellt. In einer zweiten Untersuchung im Oktober 1994 wurden diese Belastungen bestätigt und zusätzlich sanierungsbedürftige Schadstoffbelastungen durch LHKW im Grundwasser ermittelt. Als Eintragsereignis wurden Handhabungsverluste im Bereich des ehemaligen Lösemittelfasslagers und des Chemikalienumschlagplatzes angegeben. Hierbei wurde für das Kompartiment Boden zwischen einem 1,1,1,-Trichlorethen-Schaden (Lösemittelfasslager) und einem Tetrachlorethen-Schaden (Chemikalienumschlagplatz) unterschieden. Es handelt sich hierbei um Einzelsubstanzen der LHKW, die auf dem Firmengelände unsachgemäß gelagert wurden. Nach Vorlage eines Sanierungskonzeptes wurde im August 1996 mit einer Bodenluftabsaugung begonnen. Im Dezember 1997 wurde die Bodengasabsaugung vor Erreichen des Sanierungszielwertes im Zuge der bevorstehenden Insolvenz des Betriebes beendet. Die durchgeführten Sanierungsuntersuchungen (Aufschlussbohrungen / Messstellenbau / Probenahme- und Analytikleistungen) aus dem Jahr 2002/2003 zeigten eine Kontamination des Grundwassers durch LHKW sowie durch Schwermetalle. Die LHKW-Kontamination stellt dabei den Hauptschaden dar. Außerdem wurde eine Kontamination des Bodens durch Schwermetalle festgestellt. Dies stellt ein Sanierungserfordernis aufgrund der Gefährdung der Rezeptoren Mensch und Grundwasser dar. In Abstimmung mit der genehmigenden Fachbehörde wurde ein Sanierungsplan nach § 13 Bundes-Bodenschutzgesetz mit einer Detailplanung für das Kompartiment Grundwasser und einer Rahmenplanung für das Kompartiment Boden erstellt. Der Rahmensanierungsplan wurde mit Bescheid vom Oktober 2004 als verbindlich erklärt. Im Februar 2009 wurde der Bericht "Ergänzung zum Sanierungsplan vom 04.03.2004 gemäß Bodenschutzrechtlicher Rahmen-Sanierungsbescheid vom 22.10.2004" zur Zustimmung vorgelegt. Seit April 2005 wird die Grundwassersanierung betrieben. Die laufende Grundwassersanierung mittels "Pump and Treat" soll fortgesetzt werden. Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) Hauptgegenstand: 71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros Ergänzende Gegenstände: 71313000 Umwelttechnische Beratung 71319000 Gutachterische Tätigkeit 90733700 Steuerung oder Eindämmung von Grundwasserverschmutzung 90733900 Behandlung oder Sanierung von Grundwasserverschmutzung 90743200 Sanierung nach Verschmutzung durch giftige Stoffe Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Odenwaldstraße, 63322 Rödermark-Ober Roden NUTS-Code : DE71C Offenbach, Landkreis Zeitraum der Ausführung : zunächst vom 01.01.2013 bis 31.12.2013; Folgebeauftragung ist unter Finanzierungsvorbehalt vorgesehen, der Dienstleistungsvertrag wird für die Jahre 2013 - 2015 mit einer Option auf 2 Jahre Verlängerung erstellt

6. Wertungsmerkmale: Nachweis der Berufshaftpflicht mit einer Deckungssumme von jeweils 2,5 Mio. EUR für Personen- und Sachschäden, nicht älter als drei Monate; Vorlage einer Bietergemeinschaftserklärung für den Fall, dass eine solche gebildet wird. Bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Gleiches gilt auch für Nachunternehmer. Ein Bewerber/Bietergemeinschaft erklärt sich gesamtschuldnerisch haftend. Die Benennung des bevollmächtigten Vertreters ist erforderlich. Eine Vorlage für die Bietergemeinschaftserklärung ist in den Bewerbungsunterlagen enthalten. Eigenerklärung über die wirtschaftliche Verknüpfung und über die in Bezug auf den Auftrag beabsichtigte Zusammenarbeit mit anderen Unternemen. Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Insolvenz oder Liquidation, schwerer Verfehlungen und über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben. Nachweis der Befähigung des Bewerbers und der Leistungserbringer. Bei Bewerber-/ Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Gleiches gilt auch für Nachunternehmer. Eignungskriterien: Nachweis des Gesamtumsatz des Bewerbers und der Umsätze in den Projekten mit vergleichbaren Leistungen der letzten drei Jahre (2009, 2010, 2011), d.h. abgeschlossene oder noch laufende Projekte, Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende Referenzprojekte angesehen:

a) Überwachung und gutachterliche Begleitung von Grundwassersanierungsanlagen inkl. Durchführung des Grundwassermonitorings,

b) Verfahrenstechnische Aufbereitung von Schwermetallschäden im Grundwasser,

c) In situ-Sanierungsverfahren zur Behandlung von LHKW-Verunreinigungen. Erklärung über das jährliche Mittel der in den letzen drei Jahren Beschäftigten und die Anzahl der Führungskräfte. Anzahl der in den letzten drei Jahren abgeschlossenen oder noch laufenden Referenzprojekte des Bewerbers und der persönlichen Referenzprojekte der vorgesehenen Projektleitung und stellvertr. Projektleitung, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind, Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende Referenzprojekte angesehen:

a) Überwachung und Gutachterliche Begleitung von Grundwassersanierungsanlagen inkl. Durchführung von Grundwassermonitoring und Stichtagsmessungen,

b) Verfahrenstechnische Aufbereitung von Schwermetallschäden im Grundwasser,

c) In situ-Sanierungsverfahren zur Behandlung von LHKW-Verunreinigungen,

d) Durchführung von Gefährdungsuntersuchungen / Sanierungsplanungen nach BBodSchG mit Schwerpunkt auf Maßnahmen im Land Hessen. Angaben über die vorhandene technische Ausrüstung des Bewerbers. Selbstauskunft über das beim Bewerber vorhandene Qualitätsmanagement (QM-System akkreditiert nach ISO 9001 und nach ISO/IEC 17025 oder eigenes QM-System). Angabe, welche Teile des Auftrages an Nachunternehmer vergeben werden sollen. Geforderte Eignungsnachweise (§ 5 Abs. 3 und 9 VOF), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u. a. HPQR) vorliegen, sind im Rahmen ihres Erklärungsumfangs zulässig. Bei Bewerber/Bietergemeinschaften sind die geforderten Nachweise von jedem Mitglied zu führen. Gleiches gilt auch für Nachunternehmer. Für Referenzprojekte (siehe oben) öffentlicher Auftraggeber ist eine durch den öffentlichen Auftraggeber ausgestellte oder beglaubigte Bescheinigung vorzulegen.

Wertungsstufe I: Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Bewertungszahl 30 - 400 Technische Leistungsfähigkeit: Bewertungszahl 35 - 600 Näheres ist den Bewerbungsunterlagen zu entnehmen.

Wertungsstufe II: Anhand der o g. Eignungskriterien (Wertugnsstufe I) werden diejenigen Bewerber ausgewählt (mindestens 3, maximal 5), welche in Bezug auf die Eignungskriterien die höchste Bewertungszahl (mindestens jedoch eine Bewertungszahl von 500) erreichen. Diese werden zum weiteren Verfahren (Verhandlungsverfahren) zugelassen. Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens erfolgt dann die Wertung der Angebote und der Auftragsgespräche (Wertungsstufe II) anhand aufgestellter Zuschlagskriterien, welche in der Angebotsaufforderung dargestellt sind. Näheres ist den Angebotsunterlagen zu entnehmen.

7. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: mindestens (soweit geeignet) :3 ,höchstens 5

8. Auskünfte erteilt:

Offizielle Bezeichnung:IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH Straße:Heinigstraße 26 Stadt/Ort:67059 Ludwigshafen Land:Deutschland Zu Hdn. von :Herrn Thomas Rosenberger Telefon:+49 62167196113 Fax:+49 62167196129 E-Mail: rosenberger(at)igb-ingenieure.de Internet: www.igb-ingenieure.de

9. Sonstige Angaben:

Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen und des Angebots hat zwingend unter Verwendung der vorgegebenen Formulare zu erfolgen. Die Formulare können per Post oder eMail angefordert werden bei IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH Herrn Thomas Rosenberger Heinigstraße 26 67059 Ludwigshafen E-Mail: rosenberger(at)igb-ingenieure.de Die Bewerbungsunterlagen nennen die erforderlichen Angaben und Nachweise, die zur Bewertung der Eignung herangezogen werden. Die Angaben und Nachweise zu seiner wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sachkunde hat der Bewerber entsprechend der unter 6. genannten Kriterien zu erbringen. Jedes Mitglied einer Bewerber-/Bietergemeinschaft hat ein eigenes Bewerbungsformular auszufüllen. Gleiches gilt für Nachunternehmer. Die Aufgabenbeschreibung ist als Grundlage für das einzureichende Leistungsverzeichnis zu verstehen.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 7113 vom 18.09.2012