Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels können vielfältiger Natur sein, sie können sowohl von Unternehmen, Regierungen als auch der Zivilgesellschaft ergriffen werden. In vielen Fällen werden auch Kooperationen zwischen diesen Akteuren notwendig. So ist es ein Ziel nationaler Klimaanpassungspolitik, eigenverantwortliches Handeln durch Kommunen, Unternehmen oder den einzelnen Bürger einzufordern und zu unterstützen bzw. diese zu eigenen Anpassungsanstrengungen zu befähigen. Im Sinne der Steigerung von umsetzungsrelevanten Anpassungsaktivitäten ist z.B. für Fördermittelgeber und Entscheidungsträger das Wissen um gute und erfolgversprechende Ansätze eine wichtige Grundlage, um Finanzmittel effektiv und effizient einsetzen zu können. Folgende Fragen sind in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse: Wie sollten Anpassungsmaßnahmen konzipiert bzw. ausgestaltet werden?

Welche Maßnahmen sind besonders geeignet, um ein Anpassungsproblem zu lösen? Welche Erfolgsfaktoren für eine Maßnahmenrealisierung können identifiziert werden (prozess- und ergebnisorientiert)? Dabei gilt auch zu beachten, dass Anpassungsmaßnahmen in sektoralen Handlungsfeldern in der Regel keine „neuen“ Maßnahmen sind, die sich trennscharf von anderen, fachpolitischen Zielsetzungen abgrenzen lassen. Herausforderung einer Guten Praxis zur Anpassung ist es demnach, bestehende Strategien, Instrumente und Maßnahmen der Fachpolitiken zu berücksichtigen und Anregungen zu geben, wie diese unter dem Wissen der Klimaänderung verbessert werden sollten. Ein besonderes Augenmerk sollte darauf gerichtet werden, bestehende Umsetzungsdefizite abzubauen.

f) Die generellen Zielsetzungen des hier ausgeschriebenen Forschungsvorhabens sind:

Herausarbeitung von Gute Praxis-Ansätzen der Anpassung an den Klimawandel (Wissenssynthese) Weiterentwicklung und Etablierung der UBA KomPass „Tatenbank Anpassung“ als nationale Datenbank für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und integraler Bestandteil des nationalen Anpassungsportals www.anpasssung.net Konzipierung einer anwenderorientierter Veröffentlichungs- und Implementierungsstrategie für die Projektergebnisse und Erarbeitung eines Praxishandbuchs zur Realisierung von Anpassungsmaßnahmen für Projektträger

Beratung des Bundes zur Implementierung von Anpassungspraxen im Rahmen der DAS

g) Losaufteilung Die Gesamtleistung bildet ein Los.

h) Nebenangebote nicht zugelassen Ausführungsfrist: 36 Monate

i) Anforderung der Vergabeunterlagen

Die Vergabeunterlagen können bei der ausschreibenden Stelle schriftlich angefordert werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit zum selbstständigen Download auf der Internetseite des Umweltbundesamtes www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/index.php

j) Frist für Bieterfragen: 10.08.2011

k) Angebotsfrist 16.08.2011 (12:00 Uhr) (Posteingang im Umweltbundesamt)

l) Bindefrist 30.09.2011

m) Zahlungen Es gelten die Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B

n) Nachweis für die Beurteilung der Eignung des Bieters

Kriterien Fachkunde:

Konzeptionelle und grafische Fachkunde des Anbieters: Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von zielgruppenorientierten Handlungsanleitungen bzw. Informationsbroschüren Technische Fachkunde des Anbieters: Erfahrung in der Entwicklung von Datenbanken und im Umgang mit CMSystemen Inhaltliche Fachkunde des Anbieters: Umfangreiches Fachwissen im Bereich Klimafolgen und Anpassung an den Klimawandel, über Anpassungsoptionen in den verschiedenen Hand- lungsfeldern der Deutschen Anpassungsstrategie, insbesondere im Kontext konkreter Anpassungsmaßnahmen, Kenntnisse des europäischen wie des nationalen Anpassungsprozesses. Von Vorteil sind vertiefte Kenntnisse des Anpassungsprozesses in anderen europäischen Nationalstaaten. Erfahrungen bei der Konzipierung und Anwendung

Der Auftragnehmer muss in folgenden Bereichen umfassende Expertise und Erfahrungen besitzen: Die Feststellung der Fachkunde erfolgt anhand folgender beizubringender Referenzen zu den folgenden Themen erforderlich: Vorlage von mind. drei Referenzen umweltbezogener Informationsmaterialien mit hohem konzeptionellen, grafischen und nutzerorientierten Anspruch. Darlegung der Erfahrungen der für das Projekt vorgesehenen Personen mit mindestens Hochschulabschluss, nachzuweisen durch das Mitarbeiterprofil sowie durch mindestens je zwei Referenzen (erfolgreich abgeschlossene Projekte und/oder Publikationen).

Der Auftragnehmer bzw. die von ihm am Vorhaben beteiligten Personen, müssen ihre Kompetenz und Erfahrung in der technischen Umsetzung von Webseiten und den Aufbau von Datenbanken nachweisen. Es sollen mindestens je eine Webseite und Datenbank als Nachweis benannt werden. Von Vorteil ist die Verwendung der gängigsten Open Source-Content Management Systeme (Joomla, Wordpress, Typo3, Drupal etc.).

Vorlage von Referenzen im Bereich Klimafolgen und Anpassung an den Klimawandel, z.B. durchgeführte Projekte, Publikationen oder Fachartikel.

kriterienbasierter Bewertungssysteme für Maßnahmen im Umweltbereich

o) Leistungsfähigkeit/ Zuverlässigkeit

Darlegung des Firmen-/Institutsprofils, inkl. Nachweis der Leistungsfähigkeit (technisch, personell) und fachlichen Eignung der Firma / des Instituts. Wird mit der unterschriebenen Eigenerklärung festgestellt. Die Eignung zur Bearbeitung der geforderten Leistungen wird bestätigt, wenn alle Kriterien erfüllt sind. Nicht geeignete Angebote werden von der weiteren Wertung ausgeschlossen. Anschließend erfolgt eine Überprüfung zur inhaltlichen Vollständigkeit und zur Angemessenheit der Preise.

Angebote von geeigneten Bietern, deren Angebote inhaltlich vollständig sind

und angemessene Preise berücksichtigen, werden danach anhand

folgender Zuschlagskriterien bewertet: Kriterium 1 „Qualität“. Kriterium maximale Punktzahl. Punktzahl nach Einzelwertung.

1. „Zielerreichung“ bewertet, wie das Angebot die Zielsetzung der Arbeitspakete aufgreift sowie die vorgeschlagenen Instrumente. 50

2. „konkrete Darstellung“ bewertet, wie konkret der Lösungsweg zur Erreichung der Ziele des Vorhabens im Angebot dargestellt wird. 40

3. Qualität der Verzahnung der Arbeitspakete untereinander 10. Gesamtsumme 100. Kriterium 2 „Preis“

Ermittlung eines Punktpreises: Der Angebotspreis ist durch die erreichte Gesamtpunktzahl bei Kriterium „Qualität“ zu dividieren. Hierdurch erhält man einen Preis pro Leistungspunkt (Punktpreis).

p) Das Angebot mit dem günstigsten Punktpreis erhält den Zuschlag.

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Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 5041 vom 15.07.2011