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Titel

Entwicklung einer Methode zur Analyse und Bewertung von Veränderungen sozialer und ökologischer Bedingungen

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung

Auftraggeber

Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau

Ausführungsort

DE-06844 Dessau-Roßlau

Frist

23.08.2011

Beschreibung

a) Umweltbundesamt

Referat Z 6

Wörlitzer Platz 1

06844 Dessau-Roßlau

Tel.: (0340) 2103 – 2228; -2057

Fax: (0340) 2104 – 2228; -2057

Gz.: Z 6 – 50201-1/36

FKZ 3711 41 102

b) Art der Vergabe

Öffentliche Ausschreibung nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen – Teil A „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen“ (VOL/A)

c) Form der Angebote

Die Angebote sind schriftlich bei der ausschreibenden Stelle einzureichen. Elektronische Angebote sind nicht zugelassen. Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungserbringung, UFOPLAN 3711 41 102, „Entwicklung einer Methode zur Analyse und Bewertung von Veränderungen sozialer und ökologischer Bedingungen (Leitplanken) für Anpassungspolitik und Anpassungskapazität in Deutschland“

d) Ausgangslage:

Anpassung an den Klimawandel ist neben der Reduzierung bzw. Vermeidung der Emission von Treibhausgasen die zweite Säule der Klimapolitik und dient dem Umgang mit gegenwärtigen und künftigen Klimaänderungen. Sie umfasst den Schutz der Gesellschaft vor Klimawirkungen, die Verringerung der gesellschaftlichen Verwundbarkeit, sowie die Erhöhung der Anpassungskapazität. Die Bundesregierung hat im Dezember 2008 die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) beschlossen und die Vorgehensweise zur Umsetzung der Strategie skizziert. Erster Meilenstein ist die Entwicklung eines Aktionsplans Anpassung (APA) der Bundesregierung bis Sommer 2011, weitere Aktionspläne sind für die Folgejahre vorgesehen. Der Zeitplan zur Weiterentwicklung der DAS sieht vor, in der kommenden Legislaturperiode auf der Basis des bis zu diesem Zeitpunkt entwickelten Evaluierungs- und Monitoringkonzeptes einen ersten Fortschrittsbericht zur Umsetzung der DAS vorzulegen. Die wesentlichen Fragestellungen des Vorhabens sind:

1. Welche wesentlichen Randbedingungen beeinflussen Klimaanpassungspolitik und –kapazität? Wie wirken bspw. europäische Politiken oder der Globale Wandel auf Anpassungspolitik und Anpassungskapazität in Deutschland?

2. Welche Gestaltungs- und Handlungsspielräume bestehen, um weiterhin aktiv die Anpassungskapazität von Akteuren (z. B. Bürger_innen, Unternehmen, Verbände) zu unterstützen? Reichen die vorhandenen institutionellen Strukturen hierfür aus?

3. Wie gelingt die Transformation in eine sowohl klimaverträgliche als auch klimarobuste Gesellschaft? Wann ist eine Gesellschaft klimaresilient?

Die Beantwortung dieser Fragen soll aufzeigen, welche gesellschaftlichen und ökologischen Veränderungen Einfluss auf Politik zur Klimaanpassung in Deutschland haben und wie – im Umkehrschluss – Anpassungspolitik mit Blick auf diese Veränderungen gestaltet werden kann, um die Anpassungskapazität in Deutschland zu stärken und den Weg in eine klimaresiliente Gesellschaft zu gestalten.

Inhalte:

- Durchführung einer wissenschaftlichen Analyse der Institutionen, Akteure und Pfadabhängigkeiten der Klimaanpassungspolitik in Deutschland;

- Analyse und Bewertung der Beeinflussbarkeit der wichtigsten Randbedingungen und Hebel auf Klimaanpassungspolitik und Klimaanpassungskapazität aus Sicht der Weiterentwicklung der DAS;

- Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Klimaanpassungspolitik, vor allem im Hinblick auf die Rolle und Gestaltungsmöglichkeiten des Bundes;

- empirische Konkretisierung von Klimaanpassungskapazität;

- Aufzeigen verschiedener Pfade in eine klimaresiliente Gesellschaft;

- Analyse von Gestaltungsoptionen für Klimaanpassungspolitik in Deutschland, um eine klimaresiliente Gesellschaft zu erreichen;

- Entwicklung neuer oder Modifikation bestehender Anreizsysteme, um institutionellen Wandel in Richtung einer klimaresilienten Gesellschaft zu unterstützen;

- Analyse und Bewertung von individueller / sozialer Praxis zur „Klimaanpassung von unten“;

- Durchführung von 3 Veranstaltungen (Workshops) „Der Klimawandel der Gesellschaft“.

e) Losaufteilung Die Gesamtleistung bildet ein Los.

f) Nebenangebote nicht zugelassen

g) Ausführungsfrist 38 Monate ab Auftragserteilung

h) Anforderung der Vergabeunterlagen

Die Vergabeunterlagen können bei der ausschreibenden Stelle schriftlich angefordert werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit zum selbstständigen Download auf der Internetseite des Umweltbundesamtes www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/index.php

i) Frist für Bieterfragen: 11.08.2011

j) Angebotsfrist 23.08.2011 (12:00 Uhr) (Posteingang im Umweltbundesamt)

k) Bindefrist 30.09.2011

l) Zahlungen Es gelten die Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B

m) Nachweis für die Beurteilung der Eignung des Bieters

Fachkunde

Umfangreiches Fachwissen im Bereich Klimafolgen und Anpassung an den Klimawandel sowie Klimaanpassungspolitik in Deutschland

Umfangreiches Fachwissen im Bereich Klimaanpassungskapazität (als Teil von Vulnerabilität gegenüber dem Klimawandel)

Ausreichendes Fachwissen im Bereich Transformation in eine klimaverträgliche / klimaresiliente Gesellschaft

n) Leistungsfähigkeit des Anbieters

Die Feststellung der Fachkunde soll folgendermaßen nachgewiesen werden.

- Vorlage von 3 Referenzen zum Thema Klimawandel und Anpassung / Klimaanpassungspolitik in Deutschland aus den vergangenen 4 Jahren, z. B. durchgeführte Projekte, Publikationen oder Fachartikel

- Vorlage von 3 Referenzen zum Thema Klimaanpassungskapazität aus den vergangenen 4 Jahren, z. B. durchgeführte Projekte, Publikationen oder Fachartikel

- Vorlage von 2 Referenzen zum Thema Klimaanpassungskapazität aus den vergangenen 5 Jahren, z. B. durchgeführte Projekte, Publikationen oder Fachartikel

- Darlegung der Erfahrungen der für das Projekt vorgesehenen Personen mit mindestens Hochschulabschluss, nachzuweisen durch das Mitarbeiterprofil sowie durch mindestens je zwei Referenzen (erfolgreich abgeschlossene Projekte und/oder Publikationen).

- Darlegung des Firmen-/Institutsprofils, inkl. Nachweis der Leistungsfähigkeit (technisch, personell) und fachlichen Eignung der Firma / des Instituts.

o) Zuverlässigkeit

Zuschlagskriterien: Ist durch die dem Angebot beizufügende Eigenerklärung ( Zahlung von Steuern und Abgaben sowie Beiträgen zur Sozialversicherung) zu bestätigen. Die Eignung zur Bearbeitung der geforderten Leistungen wird bestätigt, wenn alle Kriterien erfüllt sind. Nicht geeignete Angebote werden von der weiteren Wertung ausgeschlossen. Anschließend erfolgt eine Überprüfung zur inhaltlichen Vollständigkeit und zur Angemessenheit der Preise.

Zuverlässigkeit und Kooperationsfähigkeit sollte im ausreichenden Maß vorhanden sein. Angebote von geeigneten Bietern, deren Angebote inhaltlich vollständig sind und angemessene Preise berücksichtigen, werden danach anhand folgender Zuschlagskriterien bewertet:

Kriterium 1 „Qualität“

Kriterium

maximale Punktzahl: Punktzahl Einzelwertung:

1. Durchführung einer wissenschaftlichen Analyse der Institutionen, Akteure und Pfadabhängigkeiten der Klimaanpassungspolitik in Deutschland 10

2. Analyse und Bewertung der Beeinflussbarkeit der wichtigsten Randbedingungen und Hebel auf Klimaanpassungspolitik und Klimaanpassungskapazität aus Sicht der Weiterentwicklung der DAS 10

3. Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Klimaanpassungspolitik, vor allem im Hinblick auf die Rolle und Gestaltungsmöglichkeiten des Bundes 20

4. empirische Konkretisierung von Klimaanpassungskapazität 15

5. Aufzeigen verschiedener Pfade in eine klimaresiliente Gesellschaft 15

6. Analyse von Gestaltungsoptionen für Klimaanpassungspolitik in Deutschland, um eine klimaresiliente Gesellschaft zu erreichen 10

7. Entwicklung neuer oder Modifikation bestehender Anreizsysteme, um institutionellen Wandel in Richtung einer klimaresilienten Gesellschaft zu unterstützen 10

8. Durchführung von 3 Veranstaltungen (Workshops) „Der Klimawandel der Gesellschaft“ 10

Gesamtsumme 100

Kriterium 2 „Preis“

Ermittlung eines Punktpreises: Der Angebotspreis ist durch die erreichte Gesamtpunktzahl bei Kriterium „Qualität“ zu dividieren. Hierdurch erhält man einen Preis pro Leistungspunkt (Punktpreis). Das Angebot mit dem günstigsten Punktpreis erhält den Zuschlag.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 5043 vom 18.07.2011