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Titel

Ingenieurleistungen zur Detail- und Sanierungsuntersuchung einer ehemaligen chemischen Fabrik

Vergabeverfahren

Verhandlungsverfahren

Auftraggeber

HIM GmbH
Waldstraße 11
64584 Biebesheim

Ausführungsort

DE-64584 Biebesheim am Rhein

Frist

07.12.2011

Beschreibung

Original Dokumentennummer: 373482-2011

1. HIM GmbH, Bereich Altlastensanierung HIM-ASG

Waldstraße 11

64584 Biebesheim

Deutschland

Zu Hdn. von: Herrn Dieter Bohlen

Telefon: 06258 8953711. Fax: 06258 8953322.

E-Mail: dieter.bohlen(at)him.de

Internet: www.him-asg.de

2. Art der Leistung: Dienstleistung

3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber:

Ingenieurleistungen zur Detail- und Sanierungsuntersuchung, Sanierungsplanung, -durchführung und -dokumentation, Sedra, Wiesbaden, ehemalige Chemische Fabrik Biebrich

4. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss:

07.12.2011 10:00 Uhr

5. Leistungsbeschreibung:

Art und Umfang des Auftragsgegenstandes: Die Vergabe erfolgt analog der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF, Ausgabe 2009), jedoch außerhalb des förmlichen EU-Vergaberechts, für folgende Leistungen: Ingenieurleistungen zur Sanierung des Projektes Sedra, Wiesbaden - ehemalige chemische Fabrik Biebrich. Die Leistungen umfassen Maßnahmen zu Detail- und Sanierungsuntersuchungen, zum Rückbau von Gebäuden sowie zur Sanierung der auf dem Standort vorliegenden Boden- und Grundwasserkontamination und zur Entsorgung. Folgende Leistungen sind Gegenstand der Ausschreibung: - gutachterliche Leistungen (Detailuntersuchung nach § 2 (4) und § 3 Absätze 5 und 6 BBodSchV sowie ggf. Sanierungsuntersuchungen nach § 6 und Anhang 3 der BBodSchV), welche im Vorfeld der Sanierungsplanung zu erbringen sind, - Leistungen zur Sanierungsplanung nach § 6 und Anhang 3 der BBodSchV (orientieren sich an den Leistungsbildern der §§ 33 und 42 der HOAI). Auf dem Grundstück in der Gemarkung Biebrich, Flur 4, Flurstück 108/5, Rheingaustraße 75-79 in Wiesbaden wurde in der Zeit von 1885 bis 1966 eine Teeröldestillationsanlage zur Produktion bituminöser Straßenbaustoffe von der chemischen Fabrik Biebrich, vormals Seck & Dr. Alt GmbH, betrieben. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte die Erweiterung als Asphalt- und Dachpappenfabrik. Die Teeröldestillation ging ab 1945 kontinuierlich zurück und wurde im Jahr 1964 eingestellt. In den späteren 1950er Jahren erfolgte die Verarbeitung von Bitumen als Vergussmassen, die bis in die 1990er Jahre dokumentiert ist. Die orientierenden Untersuchungen auf dem Standort wurden auf Grundlage der historischen Recherche 2003/2004 durchgeführt. Die Ergebnisse belegen erhebliche Bodenbelastungen mit teerölspezifischen Schadstoffen PAK, BTEX, MKW und Phenolen, die bis in die gesättigte Bodenzone reichen. Die PAK zeigen auf dem Gelände maximale Konzentrationen von 19.800 mg/kg. Die BTEX-Aromaten sind mit maximal 360 mg/kg nachgewiesen. Die MKW- und Phenolkonzentrationen liegen auf dem Gelände mit maximalen Werten von 18.200 mg/kg und 1.300 mg/kg vor. Im Rahmen der vertiefenden Untersuchungen wurden 6 Grundwassermessstellen errichtet. Auf dem Grundstück lagen im Jahr 2005 maximale Grundwasserbelastungen von 8.100 µg/L PAK (GWM 4) und 3.100 µg/L BTEX (GWM 4) vor. Im weiteren Abstrom wurden 2009 maximale PAK-Gehalte von 9.400 µg/L (GWM 6) analysiert. Die maximalen BTEX-Gehalte im Abstrom wurden 2005 mit 7.500 µg/L (GWM 3) nachgewiesen. In der Bodenluft wurden im Rahmen der orientierenden Untersuchungen maximale BTEX-Konzentrationen von 880 mg/m3 nachgewiesen. In der Zeit von Juli 2008 bis Dezember 2009 wurde eine Bodenluftsanierung durchgeführt. Es konnten während der 17-monatigen Betriebsphase rund 350 kg BTEX aus der ungesättigten Bodenzone entfernt werden. Weitere Sanierungsmaßnahmen erfolgten bislang nicht. Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) Hauptgegenstand: 71000000 Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen Ergänzende Gegenstände:

71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros

71313000 Umwelttechnische Beratung

71317200 Dienstleistungen im Bereich Gesundheitsschutz und Sicherheit

71319000 Gutachterische Tätigkeit

71320000 Planungsleistungen im Bauwesen

71330000 Verschiedene von Ingenieuren erbrachte Dienstleistungen

71350000 Wissenschaftliche und technische Dienstleistungen im Ingenieurwesen

71352000 Untergrunduntersuchungen

Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung: Rheingaustraße, 65203 Wiesbaden-Biebrich NUTS-Code: DE714 Wiesbaden, Kreisfreie Stadt. Zeitraum der Ausführung: voraussichtlich vom 02.01.2012 bis voraussichtlich 31.12.2017

6. Wertungsmerkmale:

Eignungskriterien: Nachweis der Berufshaftpflicht mit einer Deckungssumme von jeweils 2,5 Mio. € für Personen- und Sachschäden, nicht älter als drei Monate; Vorlage einer Bietergemeinschaftserklärung für den Fall, dass eine solche gebildet wird. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten Erklärungen/Nachweise vorzulegen. Näheres kann den Bewerbungsunterlagen entnommen werden. Rechtsform der Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird: Nach BGB - eine Bewerber-/Bietergemeinschaft erklärt sich gesamtschuldnerisch haftend. Die Benennung des bevollmächtigten Vertreters ist erforderlich. Eine Vorlage für die Bietergemeinschaftserklärung ist in den Bewerbungsunterlagen enthalten. Eigenerklärung über die wirtschaftliche Verknüpfung und über die in Bezug auf den Auftrag beabsichtigte Zusammenarbeit mit anderen Unternemen; Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Insolvenz oder Liquidation, schwerer Verfehlungen und über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben; Nachweis der Befähigung des Bewerbers und der Leistungserbringer. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten Erklärungen/Nachweise vorzulegen. Näheres kann den Bewerbungsunterlagen entnommen werden. Nachweis des Gesamtumsatz des Bewerbers und der Umsätze in den Projekten mit vergleichbaren Leistungen der letzten drei Jahre (2008, 2009, 2010), d. h. abgeschlossene oder laufende Projekte, Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers; Erklärung über das jährliche Mittel der in den letzen drei Jahren (2008, 2009, 2010) Beschäftigten und die Anzahl der Führungskräfte. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind die geforderten Nachweise von jedem Mitglied zu führen. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende Referenzprojekte angesehen:

a) Planung und/oder Durchführung von Rückbauleistungen,

b) Sanierungsplanung und/oder Sanierungsdurchführung Boden- und Grundwassersanierung.

Anzahl der in den letzten drei Jahren (2008, 2009, 2010) abgeschlossenen oder noch laufenden Referenzprojekte des Bewerbers und der persönlichen Referenzprojekte der vorgesehenen Projektleitung und stellvertr. Projektleitung, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind, Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende Referenzprojekte angesehen:

a) umwelttechnische Detailerkundung,

b) Planung und/oder Durchführung von Rückbauleistungen,

c) Sanierungsplanung und/oder Sanierungsdurchführung Boden- und Grundwassersanierung,

d) Durchführung von Vergabeverfahren nach VOL für öffentliche Auftraggeber,

e) Durchführung von Vergabeverfahren nach VOB für öffentliche Auftraggeber.

Angaben über die vorhandene technische Ausrüstung des Bewerbers; Selbstauskunft über das beim Bewerber vorhandene Qualitätsmanagement (QM-System akkreditiert nach ISO9001 (oder eigenes QM-System) und nach ISO/IEC 17025); Angabe, welche Teile des Auftrages an Nachunternehmer vergeben werden sollen. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind die geforderten Nachweise von jedem Mitglied zu führen. Für Referenzprojekte öffentlicher Auftraggeber ist eine durch den öffentlichen Auftraggeber ausgestellte oder beglaubigte Bescheinigung vorzulegen. Wertungsstufe I: Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: 55 - 275 Punkte Technische Leistungsfähigkeit: 10 - 725 Punkte Einzelheiten können den Bewerbungsformularen und Angebotsunterlagen entnommen werden. Wertungsstufe II: Anhand der o. g. Eignungskriterien (Wertungsstufe I), werden diejenigen Bewerber ausgewählt (mindestens 3, maximal 5), welche in Bezug auf die Eignungkriterien die höchste Punktzahl erreichen. Diese werden zum weiteren Verfahren (Verhandlungen) zugelassen. Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens erfolgt dann die Wertung der Angebote und der Auftragsgespräche (Wertungsstufe II) anhand aufgestellter Zuschlagskriterien, welche in der Aufgabenbeschreibung dargestellt sind.

7. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: mindestens (soweit geeignet): 3, höchstens 5

8. Auskünfte erteilt:

Offizielle Bezeichnung: IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH Straße: Heinigstraße 26 Stadt/Ort: 67059 Ludwigshafen Land: Deutschland Zu Hdn. von: Anna Lena Lehwald Telefon: 0621-67196114 Fax: 0621-67196129 E-Mail: lehwald(at)igb-ingenieure.de Digitale Adresse (URL): www.igb-ingenieure.de

9. Sonstige Angaben:

Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen und des Angebots hat zwingend unter Verwendung der vorgegebenen Formulare zu erfolgen. Die Formulare können per Post oder E-Mail angefordert werden bei IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH Frau Anna Lena Lehwald Heinigstraße 26, 67059 Ludwigshafen lehwald(at)igb-ingenieure.de. Die Bewerbungsunterlagen nennen die erforderlichen Angaben und Nachweise, die zur Bewertung der Eignung herangezogen werden. Die Angaben und Nachweise zu seiner wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sachkunde hat der Bewerber entsprechend der unter 6. genannten Kriterien zu erbringen. Jedes Mitglied einer Bewerber-/Bietergemeinschaft hat ein eigenes Bewerbungsformular auszufüllen. Die Aufgabenbeschreibung ist als Grundlage für die einzureichenden ausgefüllten Leistungsverzeichnisse zu verstehen. Tag der Veröffentlichung in der HAD: 18.11.2011

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 5623 vom 30.11.2011