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Titel

Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungsplanes für ein Naturschutzgroßprojekt

Vergabeverfahren

Verhandlungsverfahren

Auftraggeber

Rhein-Sieg-Kreis
Kaiser-Wilhelm-Platz 1
53721 Siegburg

Ausführungsort

DE-53721 Siegburg

Frist

18.01.2011

Beschreibung

Original Dokumentennummer: 379872-2010

ABSCHNITT I: ÖFFENTLICHER AUFTRAGGEBER

I.1) NAME, ADRESSEN UND KONTAKTSTELLE(N)

Rhein-Sieg-Kreis - Der Landrat - Kaiser-Wilhelm-Platz 1, z. H. Frau Dissen, Herrn Wolter-Michaelis, 53721 Siegburg, DEUTSCHLAND, Tel. +49 224113-2498/224113-3543, E-Mail: zvs(at)rhein-sieg-kreis.de, Fax +49 224113-3165, Internet-Adresse(n): Hauptadresse des Auftraggebers: www.rhein-sieg-kreis.de

Weitere Auskünfte erteilen: die oben genannten Kontaktstellen

Verdingungs-/Ausschreibungs- und ergänzende Unterlagen (einschließlich Unterlagen für den wettbewerblichen Dialog und ein dynamisches Beschaffungssystem) sind erhältlich bei: den oben genannten Kontaktstellen

Angebote/Teilnahmeanträge sind zu richten an: die oben genannten Kontaktstellen

I.2) ART DES ÖFFENTLICHEN AUFTRAGGEBERS UND HAUPTTÄTIGKEIT(EN)

Regional- oder Lokalbehörde: Allgemeine öffentliche Verwaltung

Der öffentliche Auftraggeber beschafft im Auftrag anderer öffentlicher Auftraggeber Nein

ABSCHNITT II: AUFTRAGSGEGENSTAND

II.1) BESCHREIBUNG

II.1.1) Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber

Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungsplanes einschließlich einer sozioökonomischen Analyse und verschiedener Sondergutachten für das Naturschutzgroßprojekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ im Rhein-Sieg-Kreis.

II.1.2) Art des Auftrags sowie Ort der Ausführung, Lieferung bzw. Dienstleistung

Dienstleistungsauftrag: Dienstleistungskategorie: Nr. 12

Hauptort der Dienstleistung Deutschland, Rhein-Sieg-Kreis.

NUTS-Code DEA2C

II.1.3) Gegenstand der Bekanntmachung

Öffentlicher Auftrag

II.1.5) Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens

I. Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungsplanes (PEPL) für das Naturschutzgroßprojekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ im Rhein-Sieg-Kreis, im Rahmen des von der Bundesrepublik Deutschlang aufgelegten Förderprogrammes "chance.natur" zur Errichtung und dauerhaften Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung.

I.1 Projektziele.

Das übergeordnete Leitbild des Vorhabens strebt die Entwicklung überregionaler Biotopverbundsysteme durch Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen sowie Tier- und Pflanzenpopulationen mit bundesweiter und z. T. europäischer Bedeutung an. So soll der einzige größere noch bestehende West-Ost-Biotopkorridor zwischen den Rhein begleitenden Wäldern und dem Westerwald erhalten und optimiert werden. Zusätzlich wird die Nord-Südachse (bewaldete Höhenrücken entlang des Rheins zwischen Bonn und Neuwied) gestärkt. Perspektivisch sollen auch die Ausbreitung und Etablierung von Zielarten eines bundesweiten Biotopverbundes wie z.B. der Wi ldkatze erreicht werden. Die waldgeprägten und großflächigen Kerngebiete Siebengebirge und Leuscheid als bundesweit bedeutsame Verbundelemente des Buchenwaldschutzes bilden dabei einen Schwerpunkt bei Schutz, Pflege und Entwicklung wertvoller, seltener und bedrohter Waldgesellschaften. Daneben orientieren sich die übergeordneten Zielsetzungen v. a. an der Erhaltung und Entwicklung natürlicher oder naturnaher Fließgewässer in ausgewählten Abschnitten, wertvoller und reich strukturierter Kulturlandschaften mit z.B. Streuobstwiesen, „Weinbergsbrachen“ und Feuchtwiesen sowie von sekundär entstandenen Lebensräumen wie Steinbrüchen als Rückzugsgebiete und Ausbreitungszentren für oftmals bundesweit gefährdete Arten.

I.2 Projekt- und Leistungsumfang.

Die Größe des Kerngebietes (6 Teilräume TR ) beträgt ca. 10 000 ha, die des erweiterten Projektgebiets ca. 13 700 ha. Im Rahmen des PEPL sollen darüber hinaus auch die Eignung eines weiteren ca.950 ha großen Suchraumes (SR) "Heide/Wald" für die Aufnahme in das Kerngebiet untersucht und schutzwürdige Lebensräume als Trittsteine identifiziert werden. Die Leistungen ergeben sich aus § 27 HOAI (Leistungsphasen 1-4). Darüber hinaus beinhaltet der Auftrag auch die Vergabe besonderer Leistungen gem. Anlage 2 HOAI, insbesondere vegetationskundliche Kartierungen ausgewählter Flächen/Bereiche in allen Teil- und Suchräumen sowie faunistische Kartierungen in den folgenden Bereichen:

— Avifauna (insbesondere planungsrelevante Arten bzw. Zielarten): alle TR + SR,

— Fledermäuse: alle TR+SR,

— Bilche: TR Siebengebirge, Pleiser Hügelland und Leuscheid,

— Wildkatze: Schwerpunkte TR Siebengebirge, Oberhau/Eudenbach, Leuscheid und Krabachtal, außerdem SR sowie weitere für den artspezifischen Biotopverbund relevante Bereiche des Projektgebietes,

— Reptilien: alle TR außer TR Bläulingswiesen,

— Amphibien: alle TR und SR,

— Krebse: nur TR Siebengebirge, Krabachtal, Leuscheid,

— Tagfalter und Widderchen: alle TR, vertiefende Untersuchungen zu Maculinea spp. einschl. der korrelierten Vorkommen von Knotenameisen und Schlupfwespe,

— Heuschrecken: alle TR,

— Totholzkäfer (ausgewählte Arten): nur TR Siebengebirge und Leuscheid,

— Fische und Rundmäuler: alle TR, nur ausgewählte Gewässerabschnitte,

— Obstsortenkartierung: alle TR.

Im Suchraum "Heide/Wald" ist das Entwicklungspotenzial für Maßnahmen auf geeigneten Flächen auch durch ergänzende bodenkundliche Untersuchungen zu verifizieren. Die notwendigen, ggf. vorhandenen Daten und zusätzlichen Bestandserhebungen sowie deren Auswertung und Bewertung sind planungsbezogen von qualifizierten Fachleuten des mit der PEPL-Erstellung zu beauftragenden Vertragsnehmers durchzuführen und zusammenzuführen. Bei den Bestandserhebungen und -bewertungen sind wissenschaftlich anerkannte Methoden anzuwenden. Dabei ist eine Verletzungsgefahr der Tiere, das Töten von Tieren und das Entnehmen von Pflanzen auf das unbedingt erforderliche Maß zu reduzieren. Nach Möglichkeit sind Lebendfangmethoden einzusetzen und eine Identifizierung der Tiere und Pflanzen vor Ort durchzuführen. Der PEPL umfasst insbesondere die zentralen Unterpunkte.

1. Auswertung vorhandener Grundlagen,

2. Erfassung abiotischer und biotischer Grundlagen,

3. Darstellung von Beeinträchtigungen und Konflikten,

4. Gesamtbewertung der Gebiete (Naturschutz, Entwicklungspotenzial, Sozioökonomie),

5. Erarbeitung von Leitbild und Zielkonzeption,

6. Maßnahmenplanung, insbesondere im Hinblick auf die Zielsetzung Biotopverbundplanung, mit folgenden Kernvorgaben:

— Erhalt, Optimierung und Entwicklung der hier vorkommenden Populationen von schutzwürdigen wildlebenden Tier- und Pflanzenarten sowie Biotoptypen,

— Erhalt, Optimierung und Entwicklung naturnaher Wälder, einschl. Wildnisgebieten und ergänzenden Naturerlebnisgebieten,

— Extensivierung landwirtschaftlicher Flächen,

— Erhalt und Entwicklung naturnaher Fließ- und Stillgewässer,

— Lösung von Zielkonflikten mit sonstigen Nutzungen.

7. Abgrenzung des Gebietes sowie Grunderwerb,

8. Monitoring und Evaluierung,

9. Sicherung der Projektziele und

10. Öffentlichkeitsarbeit.

Für den Bereich Siebengebirge erfolgt für die Waldflächen parallel durch den Landesbetrieb Wald und Holz die Erarbeitung eines Waldpflegeplanes. PEPL und Waldpflegeplan bedürfen während der Planerstellung einer engen Abstimmung, um eine kongruente Gesamtplanung entsprechend den Zielen des Naturschutzprojektes zu erreichen.

II. Erarbeitung einer sozioökonomischen Analyse, die in den PEPL eingearbeitet wird. Im Rahmen der sozioökonomischen Analyse soll u.a. mittels Befragungen und Gesprächen die gesamtökonomische als auch einzelbetriebliche Situation der Land- und Forstwirtschaft im Projektgebiet analysiert und die Auswirkungen des Projektes auf diese beschrieben werden. Entsprechendes gilt für den Sektor Freizeit und Erholung/Tourismus, wobei für den Bereich Siebengebirge auf den hier vorliegenden Masterplan zurückgegriffen werden kann. Zielsetzung der sozioökonomischen Analyse ist es, die Umsetzung der geplanten Maßnahmen und deren langfristige Pflege so zu gestalten, dass sie mit den bestehenden oder hieraus weiterentwickelten Betriebsstrukturen in der Land- und Forstwirtschaft weitestgehend realisiert und dauerhaft gesichert werden können.

III. Erfassung und Darstellung aller erhobenen Daten und erstellten Planungen mittels ArcGIS 9/10 sowie in vom Land NRW für das Fachinformationssystem Naturschutz verwendeten Datenstrukturen.

IV. Intensive Zusammenarbeit mit dem Projektbüro sowie der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe,Teilnahme an verschiedenen Abstimmungs- und Informationsterminen, Erstellung regelmäßiger Berichte sowie eines Abschlussberichtes, Fotodokumentation. Im Rahmen des PEPL ist auch die bisherige Abgrenzung der Kerngebiete zu überprüfen und eine nachprüfbare Abschätzung der Erforderlichkeit und des Umfangs des – ggf. auch zusätzlichen – Erwerbs von Flächen vorzunehmen. Für Tauschflächen ist ein Eintauschkonzept einschließlich des dafür erforderlichen Zeitraums vorzulegen. Ebenso sind im Rahmen des PEPL Umfang und Kosten der Folgepflege nach Vorhabensende darzulegen, einschließlich der Sicherstellung dieser Pflegeerfordernisse durch die Bereitstellung der finanziellen und personellen Ressourcen. Aufgabe des PEPL ist zudem die Erarbeitung eines naturschutzfachlich begründeten und sozio-ökonomisch tragfähigen Vorschlages, ob und in welchem Umfang der Suchraum „Heide/ Wald“ bei der Umsetzung der Phase II als zusätzliches Kerngebiet zu berücksichtigen ist. Der PEPL ist die Grundlage für die Umsetzung naturschutzfachlicher Maßnahmen in einer perspektivischen Phase II des Projektes. Dazu müssen die Maßnahmen soweit präzisiert werden, dass mit Abschluss der Pflege- und Entwicklungsplanung ein qualifiziertes Einvernehmen zwischenden den relevanten regionalen Akteuren, dem Bundesamt für Naturschutz und dem Land Nordrhein-Westfalen hergestellt werden kann. Dieses Einvernehmen ist Voraussetzung für die Fortführung des Projektes in Phase II. Die Inhalte des PEPL sowie die Untersuchungen und Ergebnisse der Sondergutachten müssen untereinander konsistent sein. Bei der Bearbeitung der einzelnen Teilfragestellungen ist Doppelarbeit auszuschließen, ebenso ist sicherzustellen, dass Untersuchungslücken vermieden werden. Die Entwicklung und Konzeption des Vorhabens wurde vorab mit den wesentlichen Akteuren in der Region abgestimmt. Für die weitere Umsetzung des Gesamtvorhabens und insbesondere dieErreichung anspruchsvoller naturschutzfachlicher Ziele ist es zwingend erforderlich, diese breite Beteiligung beizubehalten und ggf. zu intensivieren. Über eine enge Zusammenarbeit mit der Land-, Forst-und Wasserwirtschaft, aber auch den Naturschutzvereinigungen, Stiftungen und Vereinen wie auch dem Tourismus soll erreicht werden, dass örtlich vorhandene Kompetenz frühzeitig einbezogen und eine dauerhafte Akzeptanz für die spätere Maßnahmenumsetzung geschaffen wird. Zur Unterstützung dieses Prozesses wird während der Planungsphase ein Moderationsverfahren durch ein externes Büro durchgeführt. Die sich aus der Moderation ergebenden Erkenntnisse sind in den Pflege-und Entwicklungsplan zu integrieren. Das Projekt insgesamt wird seitens des Auftraggebers durch ein internes Projektbüro/-management betreut.

II.1.6) Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)

90712400, 90712000

II.1.7) Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen (GPA):

Ja

II.1.8) Aufteilung in Lose

Nein

II.1.9) Varianten/Alternativangebote sind zulässig:

Nein

II.2) MENGE ODER UMFANG DES AUFTRAGS

II.2.2) Optionen

Nein

II.3) VERTRAGSLAUFZEIT BZW. BEGINN UND ENDE DER AUFTRAGSAUSFÜHRUNG

Dauer in Monaten 24 (ab Auftragsvergabe)

ABSCHNITT III: RECHTLICHE, WIRTSCHAFTLICHE, FINANZIELLE UND TECHNISCHE INFORMATIONEN

III.1) BEDINGUNGEN FÜR DEN AUFTRAG

III.1.1) Geforderte Kautionen und Sicherheiten

Der Auftragnehmer hat im Auftragsfall eine Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 1 500 000 EUR für Personenschäden und mindestens 200 000 EUR für sonstige Schäden nachzuweisen und für die gesamte Dauer des Vertrages aufrecht zu erhalten. Vor Auftragsabschluss ist zum Nachweis die entsprechende Deckungsbestätigung vorzulegen. Eine Erklärung, dass eine solche Versicherung spätestens im Auftragsfall abgeschlossen wird ist erforderlich (s. Teilnahmeantrag).

III.1.3) Rechtsform der Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird

Bewerbergemeinschaften sind vor Angebotsabgabe nicht verpflichtet, eine bestimmte Rechtsform anzunehmen. Bewerbergemeinschaften haben mit ihrer Bewerbung eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung (Bewerbergemeinschaftserklärung) unter Verwendung des vom Auftraggeber für die Abgabe einer Bewerbung ausgegebenen Formblattes abzugeben,

a) in der die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall erklärt ist,

b) in der alle Mitglieder aufgeführt sind und der für die Durchführung des Vertrages bevollmächtigte Vertreter bezeichnet ist,

c) dass der bevollmächtigte Vertreter die Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt,

d) dass alle Mitglieder als Gesamtschuldner haften. Wird diese Bewerbergemeinschaftserklärung nicht fristgerecht eingereicht, wird die Bewerbung der Bewerbergemeinschaft ausgeschlossen.

Eine Abgabe von Teilleistungen an Subunternehmer ist zulässig. Die jeweiligen Subunternehmer und die ihnen zugeordneten Leistungen sind im Teilnahmeantrag zu benennen, Verpflichtungserklärungen der Subunternehmer sind mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen. Mehrfachbewerbungen (auch als Subunternehmer oder Mitglied einer Bewerbergemeinschaft) sind nicht zulässig und führen automatisch zum Ausschluss. Mehrfachbewerbungen sind auch Bewerbungen unterschiedlicher Niederlassungen eines Bewerberbüros sowie mehrerer Mitglieder ständiger Büro- und Arbeitsgemeinschaften.

III.1.4) Sonstige besondere Bedingungen an die Auftragsausführung

Ja. Um die nach den Methodenstandards vorgegebenen tiergruppen – oder artspezifisch frühest möglichen/erforderlichen Erfassungszeiträume noch in 2011 abdecken zu können, muss der Auftragnehmer unverzüglich nach Auftragserteilung mit den in der Auftragsbeschreibung genannten Kartierungen entsprechend den wissenschaftlich anerkannten Methoden zu beginnen. Erfassungszeiträume, die vor der Auftragserteilung liegen, sind erstmals im Winter/Frühjahr 2011/2012 zu bearbeiten.

III.2) TEILNAHMEBEDINGUNGEN

III.2.1) Persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers sowie Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister

Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: Die im Folgenden genannten Nachweise/Erklärungen, bei Bewerbergemeinschaften von allen Mitgliedern, ggf. auch von Subunternehmern, sind zwingend gefordert. Fehlende oder unvollständige Nachweise/Erklärungen führen zum Ausschluss des jeweiligen Bieters.

1) Eigenerklärung (s. Teilnahmeantrag) des Bewerbers, dass a) nachweislich eine schwere Verfehlung vorliegen, die seine Zuverlässigkeit in Frage stellen, insbesondere keine Ausschlussgründe nach § 4 Absatz 6 VOF, b) über sein Vermögen weder das Insolvenzverfahren noch ein vergleichbares gesetzlich geregeltes Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt worden ist oder der Antrag mangels Masse abgelehnt wurde, c) sich sein Unternehmen nicht in Liquidation befindet d) er seine Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt hat e) Angehörige der Geschäftsleitung in den letzten 2 Jahren nicht wegen illegaler Beschäftigung von Arbeitskräften zu einer Freiheitsstrafe von mehr als 3 Monaten oder einer Geldstrafe von mehr als 90 Tagessätzen verurteilt oder mit einer Geldbuße von wenigsten 2 500 EUR belegt worden sind, f) er nachweislich keine schwere Verfehlung begangen hat, die seine Zuverlässigkeit in Frage stellt, g) er bei Abgabe des Angebotes keine Verstöße gegen das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) begangen hat, insbesondere keine wettbewerbsbeschränkenden Absprachen, insbesondere keine Absprachen über Preise oder die Herausstellung eines Unternehmens oder einer Arbeitsgemeinschaft als niedrigster Bewerber getroffen hat, h) er sich bewusst ist, dass eine falsche Angabe den Ausschluss aus dem Bewerberkreis zur Folge hat, i) er im Auftragsfall die Versicherung gemäß III.1.1) der Bekanntmachung für die gesamte Vertragslaufzeit zur Verfügung stellt j) er/sie im Auftragsfall bereit ist/sind, eine Erklärung gemäß § 1 des Verpflichtungsgesetzes zu unterzeichnen, 3) Eigenerklärung des Bewerbers zu wirtschaftlichen Verknüpfungen gemäß § 4 Abs. 2 VOF, 4) Abschluss des Integritätsvertrages.

III.2.2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit:

Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: Folgende Erklärungen (s. Teilnahmeantrag) - bei Bewerbergemeinschaften von allen Mitgliedern - sind gefordert; bei Nichtabgabe oder unvollständiger Abgabe wird der Bewerber ausgeschlossen.

1) Eigenerklärung zum Jahr der Bürogründung,

2) Eigenerklärung zum Gesamt-Netto-Jahresumsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre (2007, 2008, 2009),

3) Eigenerklärung zum Netto-Jahresumsatz für Planungsleistungen gemäß §§ 23-27 HOAI und Umweltverträglichkeits-Studien gemäß Anlage 1 Ziffer 1.1 einschließlich zugehöriger besonderer Leistungen in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre (2007, 2008, 2009).

Möglicherweise geforderte Mindeststandards Netto-Jahresumsatz des Bewerbers - bei Bewerbergemeinschaften Netto-Jahresumsatz aller Bewerber zusammen - im Durchschnitt der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre

Insgesamt: größer/gleich 150 000,- EUR.

III.2.3) Technische Leistungsfähigkeit

Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen:

1) Bürogröße/Mitarbeiterzahlen: Darstellung (s. Teilnahmeantrag) - bei Bewerbergemeinschaften von allen Mitgliedern - der Zahl der in den letzten 3 Geschäftsjahren (2008, 2009 und aktuell) jahresdurchschnittlich beschäftigten Personen, aufgeschlüsselt nach: Personen insgesamt, 1. wissenschaftliche Fachkräfte (Definition: Voraussetzung ist ein abgeschlossenes fachspezifisches Studium, z.B. Landespflege, Landschaftsökologie, Geologie, Biologie, Agrar- und Forstwissenschaften, Geographie) - davon: 1.a) Teilhaber/Inhaber, 1.b) Festangestellte und 2. sonstige Mitarbeiter. Weiter aufgeschlüsselt nach Berufserfahrung: wissenschaftliche Fachkräfte gemäß 1.a) und 1.b) mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung in den Leist ungsbildern gemäß §§ 23-27 HOAI und Planungsleistungen für Umwelt-verträglichkeitsstudien gemäß Anlage 1 Ziffer 1.1,

2) Referenzobjekte: Darstellung (s. Teilnahmeantrag) von min. 2, max. 5 Referenzprojekten. Wird kein Referenzprojekt genannt, so wird der Teilnahmeantrag vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen. Werden mehr als fünf Referenzprojekte genannt, so werden nur die ersten 5 Projekte gewertet. Referenzen die die Mindestanforderungen und die allgemeinen Anforderungen nicht vollständig erfüllen, werden nicht gewertet. Die Referenzen werden im Rahmen der Auswertung teilweise durch Kontaktaufnahme mit den Referenzgebern weitergehend geprüft und bewertet. Falsche Angaben führen zum vollständigen und ersatzlosen Ausschluss der jeweiligen Referenz aus der Wertung. Der Auftraggeber behält sich vor, Bewerber aufgrund von falschen Angaben vollständig aus dem weiteren Verfahren auszuschließen. Die Referenzprojekte müssen nicht von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft nachgewiesen werden; es genügt vielmehr, wenn die Bewerbergemeinschaft insgesamt die beschriebenen Angaben zu Referenzprojekten macht. Allgemeine Anforderungen an alle Referenzen:

— Planungsleistungen gemäß §§ 23-27 HOAI bzw. für Umwelt-Verträglichkeitsstudien (UVS) gemäß Anlage 1 Ziffer 1.1,

— Erbringung der Planungsleistungen im Zeitraum 01/2000 bis 11/2010,

— Nähere Darstellung der Referenz auf maximal drei Seiten (DIN A4, z. B. Texte, Auszüge aus Plänen, Fotos).

Zu den vorgelegten Referenzobjekt/en sind folgende Angaben (s. Teilnahmeantrag) vollständig zu tätigen: Bezeichnung und Ort der Maßnahme; Auftraggeber (Name und Adresse mit Angabe eines Ansprechpartners mit Telefonnummer); Auftragnehmer; Ausführungszeitraum; Inhalt und Umfang der beauftragten Leistung: Zuordnung zu Leistungsbild (§§) und Leistungsphasen nach HOAI; Auftragswert (Netto-Honorarsumme); bearbeitete Fläche; Auflistung der bearbeiteten Tiergruppen auf Ebene der Familien-Taxa; zur Projektbearbeitung verwendete Software. Die folgenden Projektmerkmale sind - sofern zutreffend - anzugeben: Biotopverbundplanung; Pflege- und Entwicklungsplanung; Integrierte sozioökonomische Analyse.

Möglicherweise geforderte Mindeststandards

Mindestanforderungen Mitarbeiterzahlen: 1) Mindestens zwei wissenschaftliche Fachkräfte gemäß Definition und gemäß 1.a) und 1.b) mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung in den Leistungsbildern gemäß §§ 23-27 HOAI und Planungsleistungen für Umwelt-Verträglichkeitsstudien gemäß Anlage 1 Ziffer 1.1.

Mindestanforderungen Referenzen:

— Auftragswert (Netto-Honorarsumme) je Referenz mindestens 20 000 EUR,

— Planungsleistungen gemäß §§ 23-27 HOAI bzw. für Umwelt-Verträglichkeitsstudien (UVS) gemäß Anlage 1 Ziffer 1.1 mit folgendem Mindest-Leistungsumfang: Leistungsbilder nach §§ 23 - 25 und 27: Leistungsphasen 1 bis 3, Leistungsbilder nach § 26 und UVS: Leistungsphasen 1 bis 4.

III.2.4) Vorbehaltene Aufträge

Nein

III.3) BESONDERE BEDINGUNGEN FÜR DIENSTLEISTUNGSAUFTRÄGE

III.3.1) Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten

Nein

III.3.2) Juristische Personen müssen die Namen und die berufliche Qualifikation der Personen angeben, die für die Ausführung der betreffenden Dienstleistung verantwortlich sein sollen

Ja

ABSCHNITT IV: VERFAHREN

IV.1) VERFAHRENSART

IV.1.1) Verfahrensart

Verhandlungsverfahren

Bewerber sind bereits ausgewählt worden Nein

IV.1.2) Beschränkung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden

geplante Mindestzahl 3 Höchstzahl 5

Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern: 1) Die fristgerechte Vorlage der geforderten Nachweise, Erklärungen und des vollständig ausgefüllten Teilnahmeantrages gemäß Ziffern III.2.1), III.2.2), III.2.3). 2) Die Auswahl der Kriterien erfolgt auf der Grundlage der zum Nachweis der Eignung geforderten Angaben, Erklärungen und

Unterlagen. Soweit die Mindestanforderungen erfüllt sind, ist die Rangfolge der erreichten Punkte für die Auswahl maßgebend. Die Bewertung erfolgt nach folgender Aufstellung (siehe Teilnahmeantrag: maximale Punktzahl/Wertung/gewichtete Punktzahl):

1. Leistungsfähigkeit (insgesamt max. 150 Pkt)

1.1 Existenzdauer des Büros: max. 5 Pkt./10-fach/50 Pkt.

1.2 Netto-Jahresumsatz insgesamt: max. 5 Pkt./5-fach/25 Pkt.

1.3 Netto-Jahresumsatz §§ 23-27 HOAI: max. 5 Pkt./15-fach/75 Pkt.,

2. Fachliche Eignung (insgesamt max. 800 Pkt.),

2.1 Referenzunabhängige Kriterien,

2.1.1 In-/Teilhaber und fest angestellte Mitarbeiter Insgesamt: max. 5 Pkt/5-fach/25; Pkt.

2.1.2 wissenschaftliche Fachkräfte gem. Definition und gem. 1.a) + 1.b): max. 5 Pkt./10-fach/50 Pkt. 2.1.3 wissenschaftliche Fachkräfte gem. Definition und gem. 1.a) + 1.b) mit Berufserfahrung größer/gleich 5 Jahre §§ 23-27 HOAI: max. 5 Pkt./15-fach/75 Pkt.,

2.2 Referenzabhängige Wertungskriterien - formal,

2.2.1 Auftragswert: max. 5 Pkt./10-fach/50 Pkt.;

2.2.2 Bearbeitete Fläche: max. 5 Pkt./10-fach/50 Pkt.;

2.2.3 Gesamtzahl der in den Referenzprojekten insgesamt bearbeiteten unterschiedlichen Tiergruppen: max. 5 Pkt./15-fach/75 Pkt.

2.2.4 Projektbearbeitung mittels ArcGis oder ArcView max. 5 Pkt./5-fach/25 Pkt.

2.2.5 Biotopverbundplanung: max. 5 Pkt./10-fach/50 Pkt.

2.2.6 Pflege- und Entwicklungsplanung: max. 5 Pkt/10-fach/50 Pkt.

2.2.7 integrierte sozioökonomische Analyse: max. 5 Pkt./10-fach/50 Pkt.

2.3. Referenzabhängige Wertungskriterien - Abfrage Referenzgeber

2.3.1 Qualität der Planung: Detailgenauigkeit, widerspruchsfreie Aussagen bei gutachterlichen Aussagen, handwerliche Qualität (Text/Karten), sicherer Umgang mit anerkannten wiss. Methoden und Vorschriften: max. 5 Pkt./30-fach/150 Pkt. 2.3.2 Zusammenarbeit mit dem AG: max. 5 Pkt./15-fach/75 Pkt.;

2.3.3 Einhaltung von Terminen und Kosten, Qualitätsmanagement: max. 5 Pkt./10-fach/50 Pkt.

2.3.4 Auftritt des AN bei der Präsentation in Gremien: max. 5 Pkt./5-fach/25 Pkt.

- Erreichbare Gesamtpunktzahl: max. 950 Pkt. Bei gleicher Gesamtpunktzahl entscheidet das Los.

IV.1.3) Verringerung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer im Laufe der Verhandlung bzw. des Dialogs

Abwicklung des Verfahrens in aufeinander folgenden Phasen zwecks schrittweiser Verringerung der Zahl der zu erörternden Lösungen bzw. zu verhandelnden Angebote Nein

IV.2) ZUSCHLAGSKRITERIEN

IV.2.1) Zuschlagskriterien

Wirtschaftlich günstigstes Angebot die Kriterien, die in den Verdingungs-/Ausschreibungsunterlagen, der Aufforderung zur Angebotsabgabe oder zur Verhandlung bzw. in der Beschreibung zum wettbewerblichen Dialog aufgeführt sind

IV.2.2) Es wird eine elektronische Auktion durchgeführt

Nein

IV.3) VERWALTUNGSINFORMATIONEN

IV.3.1) Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber

0017-67-11-VOF

IV.3.2) Frühere Bekanntmachungen desselben Auftrags

Nein

IV.3.3) Bedingungen für den Erhalt von Verdingungs-/Ausschreibungs- und ergänzenden Unterlagen

Schlusstermin für die Anforderung von oder Einsicht in Unterlagen: 18.1.2011 - 12:00

Die Unterlagen sind kostenpflichtig Nein

IV.3.4) Schlusstermin für den Eingang der Angebote bzw. Teilnahmeanträge

18.1.2011 - 14:00

IV.3.5) Tag der Absendung der Aufforderung zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber

26.1.2011

IV.3.6) Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge verfasst werden können

Deutsch.

ABSCHNITT VI: ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN

VI.1) DAUERAUFTRAG

Nein

VI.2) AUFTRAG IN VERBINDUNG MIT EINEM VORHABEN UND/ODER PROGRAMM, DAS AUS GEMEINSCHAFTSMITTELN FINANZIERT WIRD

Nein

VI.3) SONSTIGE INFORMATIONEN

Die Teilnahmeantragsunterlagen und die zugehörigen Anlagen werden in Papierform auf dem Postweg versandt.

Den Unterlagen ist eine CD-Rom mit PDF-Dateien des Teilnahmeantrags einschließlich Anlagen sowie Unterlagen zum Projektantrag für das Naturschutz-Großprojekt beigefügt.

Eine Veränderung der vorgegebenen Texte ist nicht zulässig. Zur Abgabe des Teilnahmeantrages ist zwingend ein unter Beachtung der Maßgaben dieser Bekanntmachung vollständig ausgefülltes und unterzeichnetes Papierexemplar der Formblätter einschließlich der zusätzlich geforderten Nachweise einzureichen. Der Teilnahmeantrag ist im Original unterschrieben einzureichen. Die Nichtbeachtung dieser Vorgaben führt zum Ausschluss der Bewerbung.

Anfragen sind schriftlich (auch per Fax oder E-Mail) an die unter I.1) genannte Adresse zu richten. Allen Bewerbern werden die gleichen Informationen (per Fax oder E-Mail) zur Verfügung gestellt.

Die nach IV.1.2) ausgewählten Teilnehmer werden schriftlich zur Abgabe weiterer schriftlicher Unterlagen einschließlich eines differenzierten Honorarangebotes aufgefordert. Zusätzlich werden die ausgewählten Teilnehmer zu einem persönlichen Gespräch unter Beteiligung des Inhabers und des vorgesehenen verantwortlichen Projektleiters eingeladen. Die Gespräche finden voraussichtlich in der 09. KW 2011 (02./03.03.11) statt. Die Auswahl des Auftragnehmers erfolgt anhand einer mit Aufforderung zur Angebotsabgabe versandten Wertungsmatrix unter Berücksichtigung des angebotenen Honorars. Unabhängig davon behält sich der Auftraggeber vor, vor Vertragsschluss mit dem Auftragnehmer dessen Honorarangebot nachzuverhandeln.

Die Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auftraggeber. Ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.

VI.4) NACHPRÜFUNGSVERFAHREN/RECHTSBEHELFSVERFAHREN

VI.4.1) Zuständige Stelle für Nachprüfungsverfahren

Vergabekammer bei der Bezirksregierung Köln, Zeughausstr. 2-10, 50667 Köln, DEUTSCHLAND, E-Mail: Vergabekammer(at)bezreg-koeln.nrw.de, Tel. +49 221147-2120, Internet: www.bezreg-koeln.de, Fax +49 221147-2889

VI.4.2) Einlegung von Rechtsbehelfen

Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge des Antragstellers nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 107 Abs. 3 Nr. 4 GWB).

VI.4.3) Stelle, bei der Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erhältlich sind

siehe I.I, Kontaktstelle: Zentrale Vergabestelle des Rhein-

VI.5) TAG DER ABSENDUNG DIESER BEKANNTMACHUNG:

17.12.2010

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 4282 vom 22.12.2010