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Titel

Digitalisierung (Scannen) mikroverfilmter ingenieurgeologischer Bohrungsdaten und die automatisierte Einbindung dieser Scandateien in die Dokumentenverwaltung der LLUR- Bohrdatenbank GeODin® 6.1

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A

Auftraggeber

Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein
Hamburger Chaussee 25
24220 Flintbek

Ausführungsort

DE-24220 Flintbek

Frist

19.07.2010

Beschreibung

a) auffordernde Stelle, Zuschlagserteilung durch: Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek; vertreten durch: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, AöR (GMSH), Geschäftsbereich Beschaffung, Gartenstr. 6, 24103 Kiel, Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, AöR (GMSH), Geschäftsbereich Beschaffung, Gartenstr. 6, 24103 Kiel

b) Art der Vergabe: Öffentliche Ausschreibung nach § 3 Nr. 1 Abs. 1 VOL/A

c) Art und Umfang der Leistung:

Digitalisierung (Scannen) mikroverfilmter ingenieurgeologischer Bohrungsdaten und die automatisierte Einbindung dieser Scandateien in die Dokumentenverwaltung der LLUR- Bohrdatenbank GeODin® 6.1

Die Integration von Schichtenverzeichnissen als Träger geowissenschaftlicher Informationen in ein datenbankgestütztes Bodeninformationssystem (BODIS) stellt für geowissenschaftliche Fachauswertungen eine herausragende Aufgabe des LLUR - hier der Abt. 6, Geologie/ Boden - dar.

Dem Aufbau eines Bodeninformationssystems kommt darüber hinaus im Rahmen des am 1.03.1999 in Kraft getretenen Bundes- Bodenschutzgesetzes besondere Bedeutung zu. Laut § 2 Abs. 2 dieses Gesetzes erfüllt der Boden neben natürlichen Funktionen und Funktionen als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte auch Nutzungsfunktionen. Auf der Grundlage des Lagerstätten- und

Bodenschutzgesetzes ist es erforderlich, dass Schichtenverzeichnisse als Träger geowissenschaftlicher Informationen verfüg- und auswertbar vorgehalten werden.

Die digitale und maschinenlesbare Bereitstellung von Bohrungsinformationen bildet die Grundlage für komplexe Auswertungen im Rahmen zahlreicher geowissenschaftlicher Fragestellungen. Demzufolge sollen analoge, im Geologischen Landesarchiv archivierte Schichtenverzeichnisse in eine vorgegebene digitale Struktur übertragen und in eine zentrale Bohrdatenbank überführt werden.

Erst mit der vollständigen digitalen Verfügbarmachung auch der geologischen Untergrundinformationen stellt dieses Informationssystem eine zentrale Entscheidungshilfe für umweltfachliche/umweltpolitische Fragestellungen und Maßnahmen insbesondere hinsichtlich der Nutzung und des Schutzes des Grundwassers und des Bodens dar und dient darüber hinaus der Erfüllung verschiedener gesetzlicher Vorgaben u.a. auch zu Berichtspflichten der Wasserrahmenrichtlinie.

Die ingenieurgeologischen Bohrungsdaten setzen sich aus umfänglichen Einzelinformationen - Stammdaten, Schichtdaten, zusätzliche Informationen - zusammen. Nur ein Teil dieser Bohrungsdaten steht bisher digitalisiert der Bohrdatenbank GeODin® 6.1 zur Verfügung. Für die Sachbearbeitung ist i.d.R. aber die Kenntnis sämtlicher vorgenannter Daten erforderlich, deren Recherche stets mehrmedial (digital, analog auf verschiedenen Ablageebenen) erfolgen muss. Dies kann in Folge der Archiv- Zugangsbedingungen und der eingeschränkten Verfügbarkeit der Mikro-Film-Jackets (MFJ) oft nicht zum optimalen Bearbeitungszeitpunkt geschehen, zudem sind analoge Zwischen-Arbeitschritte in Kauf zu nehmen. Dies ist arbeitsökonomisch verbesserungsfähig und entspricht nicht mehr der üblichen rechnergestützten Arbeitsweise. Da eine Übernahme der noch analog vorliegenden Daten in ein kürzelcodiertes Datenformat auf Grund der Datenfülle kurzfristig nicht erreichbar ist und alle Bohrungsinformationen benötigt werden, ist die Erstellung schnell an jedem Arbeitsplatz verfügbarer Scans erforderlich.

Die notwendigen Arbeitsschritte umfassen nach Vorgaben des LLUR:

> Scannen der auf MFJ vorhandenen ingenieurgeologischen Bohrungen

> Zusammenbindung der gescannten Dokumentseiten im PDF-Format einschließlich der 1:1 Zuordnung und Bezeichnung entsprechend dem LLUR Archiv-System in Form von Bookmarks,

> skriptgesteuerte Einbindung der PDF's in die Dokumentenverwaltung der Bohrdatenbank GeODin® 6.1,

> Koordination der Arbeiten, Fehlerkontrolle, Testläufe, ggf. Korrekturen.

Die Aufgaben umfassen sowohl technische Reproduktionsarbeiten, die Einbindung der Scans in die Bohrdatenbank als auch die wissenschaftliche Begleitung mit engem Bezug zur Geologie und zur bestehenden Bohrdatenbank GeODin® 6.1.

e) Ausführungsfristen: Beginn: nach Zuschlagserteilung Ende : 08.12.2010

f) Versand Unterlagen durch Ansprechpartner für Rückfragen und Anforderung der Verdingungsunterlagen per Mail, Fax oder Postweg Anforderung bis spätestens Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, AöR, (GMSH, Gartenstr. 6, 24103 Kiel, Telefon 0431/599-1479, Telefax 0431/599-1465, Frau Denise Denker, Mail: denise.denker(at)amsh.de, 07. Juli 2010

g) Einsichtnahme in Unterlagen nicht vorgesehen

h) Kosten 15,- Euro. Der Betrag ist vor Anforderung der Verdingungsunterlagen auf das Konto Deutsche Bundesbank - Filiale Kiel -, Nr. 210 015 18, BLZ: 210 000 00 zu überweisen, KEINE VERRECHNUNGSSCHECKS, Verwendungszweck: 4121.3-2010-336. Eine Kopie des Einzahlungsbeleges ist der ausschreibenden Stelle bei Anforderung der Unterlagen vorzulegen. Der Kostenbetrag wird nicht erstattet.

i) Ablauf Angebotsfrist: Freitag, 16. Juli 2010 07.30 Uhr

j) Höhe geforderte Sicherheitsleistung: Entfällt

k) wesentliche Zahlungsbedingungen: gem. Verdingungsunterlagen

1) vorzulegende Unterlagen: Der Bieter hat zum Nachweis seiner Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit Angaben zu machen die mit dem Angebot vorzulegen sind:

1. Aussagekräftige Darstellung des sich bewerbenden Unternehmens (max. 4 DIN-A-4-Seiten)

2. Unterschriebenes Angebotsschreiben (Formblatt) mit den Erklärungen:

- Erklärung, dass Sie die Ausschreibungsbedingungen anerkennen und keine Kartellabreden, Preisbindungen oder ähnliche Abreden getroffen haben und die Wirksamkeit unternehmenseigener Allgemeiner Geschäftsbedingungen (AGB) ausschließen

- Erklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 7 Nr. 5 a e und § 7a Nr. 2 Abs. 1 a - g VOL/A vorliegen

3. Erklärung (Formblatt) über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz bezüglich der besonderen Leistungsart, die Gegenstand der Vergabe ist, jeweils bezogen auf die letzten 3 Jahre (2007-2009)

4. Kennblatt des Unternehmens (Formblatt) mit Angabe des Firmennamens, der Rechtsform, der Anschrift, der Telefon- und Telefaxnummer, E-Mail, der Umsatzsteueridentifikationsnummer und der Bankverbindung

5. Erklärung (Formblatt), dass ein Auszug aus dem Gewerbezentralregister keine negativen Eintragungen enthält

6. Erklärung (Formblatt), ob und in welchem Umfang, im Falle eines Auftrages, der Auftragnehmer Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt, einschl. der Darstellung des Umfangs des/der beabsichtigten Unterauftrags/-aufträge und Benennung der/s Nachunternehmen/s (Bezeichnung,

Firmensitz, Ansprechpartner mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse)

Dieses Formblatt ist ausgefüllt und unterzeichnet mit dem Angebot einzureichen!

Hinweis: Im Falle der Inanspruchnahme von Unterauftragnehmern sind mit Einreichung des Angebotes, neben den Unterlagen des Bieters, auch Unterlagen des Unterauftragnehmers einzureichen, aus denen hervor geht, dass der Unterauftragnehmer fachkundig, leistungsfähig und zuverlässig ist, wie aussagekräftige Darstellung des Unterauftragnehmers, Umsatz des Unterauftragnehmers bezüglich der Leistungsart, die Gegenstand der Vergabe ist (letzte 3 Jahre), Referenzen usw. Die GMSH behält sich die Vorlage weiterer vorzulegender Unterlagen des Unterauftragnehmers vor.

6a. nur erforderlich, wenn Unteraufträge vergeben werden sollen.

Erklärung (Formblatt), dass bei Inanspruchnahme eines Unterauftragnehmers dieser verfügbar ist (Verpflichtungserklärung des Unterauftragnehmers) Dieses Formblatt ist ausgefüllt und unterzeichnet mit dem Angebot einzureichen!

7. Ausgefüllte und unterschriebene Leistungsbeschreibung

8. Ausgefülltes Formblatt zur Frauenförderung Ausschlusskriterien bezogen auf das Scannen mikroverfilmter ingenieurgeologischer Bohrungsdaten. Diese Nachweise haben anhand von Referenzen mit folgendem Inhalten zu erfolgen:

9. Scannen von großen Mengen von Mikrofilmjackets (mindestens 10.000 Mikrofilmjackets pro Auftrag)

10. Erstellen von PDF-Dateien incl. setzen entsprechender Bookmarks (mindestens 40.000 Bookmarks pro Auftrag) Ausschlusskriterien bezogen auf die Einbindung dieser Scandateien in die Dokumentenverwaltung der LLUR-Bohrdatenbank GeODin® 6.1.

11. Skriptgesteuerte automatisierte Einpflege von Dokumenten direkt an einem ORACLE-Datenbank-Backend - (mindestens 30.000 Datensätze pro Auftrag)____________

12. Eingehende Kenntnisse der Dokumentenverwaltung von GeODin ® 6.1 (mindestens 1 Auftrag, in dem Daten automatisiert in die Dokumentenverwaltung von GeODin ® 6.1 eingebunden wurden)

13. Eingehende Kenntnisse der LLUR-Datenserverinfrastruktur oder einer vergleichbaren Serverinfrastruktur (mindestens ein Auftrag in dem zum erfolgreichen Auftragsabschluss professionelle Kenntnisse der LLUR-Datenserverinfrastrukur oder einer vergleichbaren Serverinfrastruktur notwendig waren)

14. Nachweis, dass umfangreiche Kenntnisse bezüglich des Aufbaus des Geologischen Landesarchivs oder eines vergleichbaren Aufbaus vorliegen. Speziell müssen Erfahrungen hinsichtlich der Ablage und des Archivierungssystems von Bohrungsdaten (der TK 1:25000 bezogenen Archivnummervergabe, der Archivfachbereichsverwaltung usw. im analogen Geologischen Landesarchiv oder einer vergleichbaren Einrichtung) vorhanden sein.

15. Nachweis, dass ausgewiesene geologische Regionalkenntnisse vorliegen. Diese sind zwingend notwendig, weil die gescannten Daten verschiedene geologische Informationen (z.B. Ausbauzeichnungen, Wasseranalysen, geophysikalische Untersuchungen) enthalten, die den Bohrungen aus der GeODin ® 6.1-Datenbank zugeordnet werden müssen.

Ausschlusskriterium:

16. Nachweis des/der Bearbeiters/Bearbeiterin , dass der Abschluss eines Hochschulstudiums im Bereich der Geologie oder Geografie vorhanden ist. Bei Fehlen der unter o.a. Ziffer 9-16 geforderten Nachweise erfolgt ein zwingender Ausschluss, da diese Mindestanforderungen für die Bearbeitung der jeweiligen Lose darstellen.

m) Zuschlags - und Bindefrist Montag 26. Juli 2010

n) Fragen Alle Anfragen zum Angebot sind ausschließlich in schriftlicher Form per Mail oder Fax bis spätestens 09. Juli 2010,12.00 Uhr an die folgende E-Mail-Adresse/Faxnummer der GMSH zu richten: E-Mail: denise.denker(5>qmsh.de, 0431 -599-1465

o) nicht berücksichtigte Angebote: gem. § 27 VOL/A

p) Zuschlagskriterien: - Preis 100 %

q) Nebenangebote: Nebenangebote und Anderungsvorschläge sind ausgeschlossen

r) Bietergemeinschaften: Die Zulassung von Bietergemeinschaften steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Auftraggeber

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 3705 vom 29.06.2010