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Titel

Erstellung von Software zur Migrationsvorbereitung des Hamburger 3-D-Datenbestandes in eine objektorientierte Datenhaltung am Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung

Auftraggeber

Freie und Hansestadt Hamburg
Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung LGV Z32
Sachsenkamp 4
20097 Hamburg
Email: Ingo.Peters@gv.hamburg.de

Ausführungsort

DE-20097 Hamburg

Frist

16.05.2008

Beschreibung

a) Bezeichnung (Anschrift) der zur Angebotsabgabe auffordernden Stelle, der den Zuschlag erteilenden Stelle sowie der Stelle, bei der die Angebote einzureichen sind: Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung LGV Z32, Sachsenkamp 4,20097 Hamburg

b) Art der Vergabe (§ 3): öffentliche Ausschreibung

c) Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leistung (z. B. Empfangs- oder Montagestelle): Erstellung von Software zur Migrationsvorbereitung des Hamburger 3-D-Datenbestandes in eine objektorientierte Datenhaltung am Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung der Freien und Hansestadt Hamburg. Weiterhin zu erbringen sind die vorbereitende Feinkonzeption, die lauffähige Implementierung sowie die Schulung der zu erstellenden Software.

Das Hamburger digitale 3-D-Stadtmodell wird seit 1999 vom Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) erstellt und fortgeführt. Dabei wird zwischen dem Modell der Stufe 1 (Klötzchenmodell) und Stufe 2 (Modell mit realitätsnahen Dachflächen) unterschieden. Die Vergabe beinhaltet ausschließlich die Migrationsvorbereitung der Daten der ca. 130.000 Gebäude der Stufe 2. Ausgehend vom aktuellen Datenbestand, bestehend aus 3-D-Einzel-Dachflächengeometrien aus photo-grammetrischen Auswertungen ohne Grundrisszugehörigkeit und/oder -kongruenz sowie den Grundrissinformationen und deren Ob-jekt-ID des amtlichen Liegenschaftskatasters sollen auf dem Grundriss basierende Gebäudeobjekte neu gebildet werden.

Diese Objekte sollen anschließend folgende Eigenschaften haben:

1. Objektorientiertes Datenmodell CityGML (V 1.0) oderVRML97.

2. Die einzelnen Gebäudeobjekte müssen mit formatabhängiger üblicher 3-D-Bearbeitungs- und Viewing-Software kompatibel sein (CityGML: z.B. Aristoteles, SGJ-3DModellierer (CPA), LandXplorer (3dGeo); VRML: z. B. Cinema4D, 3DStudioMax)

3. Jedes Gebäudeobjekt ist als einzelne Datei zu erzeugen, welche lokal mit eigenem Nullpunkt und dessen Transformationsparametern bezüglich des einheitlichen geodätischen Bezugssystems georefe-renziert ist

4. Jedes Objekt muss mit einem Gebäudekennzei-chenAID (z.B. Bundesland, Stadt, Stadtteil, Straße, Hausnummer, lfd. Nummer der wirtschaftlichen Einheit) versehen und darüber identifizierbar sein.

5. Wand- und Dachflächen müssen planar sein.

6. Die Objektgeometrien sollen möglichst redundanzfrei, als einseitige Polygonflächen (faces) modelliert werden.

7. Die Flächennormalen sind nach außen gerichtet (Backfaceculling).

8. Die Objektgeometrien müssen für jedes Objekt nach Dachflächen (optional mit Hauptdachflächen und Gaubendachflächen) und Wandflächen gruppiert sein.

9. Die Detailliertheit der Dachlandschaften (Gauben, Dachaufbauten, etc.) muss erhalten bleiben.

10. Wandgeometrien müssen grundrisstreu sein. (Ausnahme: Wände von Dachgauben, Dachaufbauten, etc.)

11. Die Objekte müssen geschlossene, d.h. ohne Löcher oder Lücken zwischen aneinander angrenzenden Flächen sein. Fehlende Wandteile müssen nach zu definierenden Vorgaben ergänzt werden (Watertightness).

12. Es darf keine Flächen innerhalb von Gebäudeobjekten geben. (Ausnahme: durchgehende Hauptdachflächen unter Dachgauben und Dachaufbauten)

13. Es darf keine überstehenden, sich durchdringenden Dachelemente in Firstbereichen (Hauptdachfirste, Gaubendachfirste) geben.

14. Dachüberstände dürfen vorhanden sein (gemäß gebietsabhängig zu definierenden Schwellenwerten)

15. Die Objekte müssen mit dem mitgelieferten Digitalen Geländemodell (TIN) gemäß den Vorgaben verschnitten werden.

Die Erstellung der dafür notwendigen Software soll vergeben werden.

Die Software muss mindestens folgende Funktionalitäten aufweisen:

1. Zuordnung der Dachflächen zu den amtlichen Gebäudegrundrissen der Digitalen Stadtgrundkarte (DSGK) bzw. des Amtlichen Liegenschaftskataster Informationssystem (ALKIS)

2. Korrektur von Geometrien der vorhandenen Einzel-Dachflächen

a.-Vereinigung von identischen Punkten (schwellenwertabhängig)

b. Verschneidung von Einzel-Dachflächen (z. B. Gau-be mit Hauptdachfläche, Hauptdachflächen untereinander, unter Berücksichtigung von Schwellenwerten)

c. Beseitigung von überstehenden, sich durchdringenden Flächen im First- und Gaubenbereich

d. Vereinigung aneinander hegender, in Dreiecke aufgespaltener Dachflächen (Schwellenwerte für Nichtplanarität)

e. Herstellen der Grundrissüberdeckung durch Translation, Skalierung und/oder Rotation innerhalb definierter Schwellenwerte, gemäß in der Feinkonzeption abzustimmender Vorgehensweise

3. Wandbildung aus DSGK/ALKIS-Gebäudegrun-drissen und gemäß weiterer Vorgaben

4. Herstellung und Prüfung der geforderten Objekteigenschaften

5. Ausgabe von Fehler- und Bearbeitungsprotokollen der einzelnen Schritte des Algorithmus zur Unterstützung und als Basis der weiteren Bearbeitung Dabei soll ein möglichst hoher Automationsgrad erreicht werden. Für aufgrund der Datenstruktur nicht automatisch ablaufende Operationen sollen effektive, effiziente, einfach handhabbare Werkzeuge erstellt werden, welche die auftretenden Probleme visuell unterstützt beseitigen und/oder die Anwendung des Automatismus wieder ermöglichen.

Die 3-D-Dachflächen werden im Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung im Format .PLN (Ar-chiCAD der Firma Graphisoft), mit einer Starke von 1 cm vorgehalten und fortgeführt, können aber in anderen üblichen Formaten (z.B. .DXF, .DWG) abgegeben werden. Genauere Angaben zu möglichen Exportformaten enthält die anzufordernde Leistungsbeschreibung.

Gegebenenfalls wird von den Anbietern, die in die engere Wahl kommen, ein etwa einstündiger Vortrag mit anschließendem Gespräch zur Erläuterung des geplanten Konzepts verlangt (Aufklärungsgespräch). Die Vergabe mündet in den Abschluss eines EVB-IT-Vertrages, welcher als Anlage der Leistungsbeschreibung abgegeben wird.

Für das Gesamtauftragsvolumen sind maximal 50,000 Euro + USt. vorgesehen

d) Etwaige Vorbehalte wegen der Teilung in Lose, Umfang der Lose und mögliche Vergabe der Lose an verschiedene Bieter:

Eine Aufteilung in Lose findet nicht statt; jedoch sind Anbietergemeinschaften möglich, sofern einer der Anbieter die volle Verantwortung und Haftung für die gesamte Arbeit übernimmt, d.h. Generalunternehmer und Subunternehmer kenntlich gemacht werden.

e) Etwaige Bestimmungen über die Ausführungsfrist: Vorgesehen sind 3 Monate Bearbeitungszeit.

f) Bezeichnung (Anschrift) der Stelle, die die Verdingungsunterlagen und das Anschreiben (Nummer 3) abgibt, sowie des Tages, bis zu dem sie bei ihr spätestens angefordert werden können: Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, LGV Z32, Sachsenkamp 4,20097 Hamburg

Die Verdingungsunterlagen sind bis spätestens 16.05.2008 schriftlich oder per Email (Ingo.Peters@gv.hamburg.de) anzufordern.

g) Bezeichnung (Anschrift) der Stelle, bei der die Verdingungsunterlagen und das Anschreiben eingesehen werden können: Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, LGV Z32, Sachsenkamp 4,20097 Hamburg

h) Die Höhe etwaiger Vervielfältigungskosten und die Zahlungsweise (§ 20): keine

i) Ablauf der Angebotsfrist (§ 18): 5 Wochen nach Veröffentlichung

k) Die Höhe etwa geforderter Sicherheitsleistungen (§ 14): keine

1) Die wesentlichen Zahlungsbedingungen oder Angabe der Unterlagen, in denen sie enthalten sind: Die wesentlichen Zahlungsbedingungen sind in der Leistungsbeschreibung angegeben,

m) Die mit dem Angebot vorzulegenden Unterlagen (§ 7 Nr. 4), die ggf. vom Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers (§ 2) verlangt werden:

1. Firmenvorstellung (ggf. mit Kooperationspartner (Subunternehmer)) mit Darstellung der Umsatzzahlen und der Arbeitsschwerpunkte mit entsprechender Zuordnung zur geforderten Leistung, Firmensitz, Zweigstellen. Anzahl der festen und freien Mitarbeiter mit einer Aufschlüsselung in technische Entwicklung, Projektierung/Konzeption, Pflege, Schulung und Support (mit Angabe der Reaktionszeit)

2. Vorstellung und Erläuterung vergleichbarer Referenzprojekte in Form von Erläuterungstexten (max. jeweils 1DIN A4 Seite). Pauschale Angaben unter Verwendung von vorhandenen Broschüren, Internetseiten oder Flyern werden nicht als Nachweis anerkannt. Anzugeben sind: Name des Auftraggebers, Kurz! Schreibung des Projekts mit Zielsetzung und Inhalt, verwendete Software/Systemkomponenten, Laufzeit des Projekts (von/bis), Personalaufwand, Auftragsvolumen und persönlicher Ansprechpartner beim Auftraggeber.

3. Ausbildungsprofil der eingesetzten Mitarbeit unter Angabe des Ausbildungs- und Tätigkeitspi fils und der Berufserfahrung im Hinblick auf durchzuführenden Arbeiten

4. Verpflichtungserklärung hinsichtlich Ausschi der Schulungsmethoden nach Ron Hubbert.

5. Verpflichtungserklärung hinsichtlich Ausschluss von Kinderarbeit.

Sämtliche zu erstellende Dokumente sind in deutscher Sprache abzufassen,

n) Zuschlags- und Bindefrist (§ 19): Die Zuschlags- und Bindefrist beträgt 3 Monate nach Ablauf der Angebotsfrist.

o) Den besonderen Hinweis, dass der Bewerber mit der Abgabe seines Angebots auch den Bestimmungen über nicht berücksichtigte Angebote (§ 27) unterliegt: Der Bewerber unterliegt mit der Angebotsabgabe den Bestimmungen über nicht berücksichtigte Angebote (§27).

Angebote wurden nicht berücksichtigt, wenn bis zum Ablauf der Zuschlagsfrist kein Auftrag erteilt wurde.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 662 vom 25.04.2008