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Titel

Durchführung von Niederschlag-Durchfluss-Messprogramm

Vergabeverfahren

Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Vergabestelle

Stadt Erfurt Stadtkämmerei
Fischmarkt 1
99084 Erfurt

Ausführungsort

DE-99084 Erfurt

Frist

23.02.2017

Beschreibung

1) Landeshauptstadt Erfurt

Stadtverwaltung, Stadtkämmerei

Fischmarkt 1

99084 Erfurt

Telefon-Nr. 0361 655-1286

Fax-Nr. 0361 655-1289

E-Mail: verdingungsstelle(at)erfurt.de

2) Vergabeverfahren Öffentliche Ausschreibung, VOL/A Vergabe-Nr. ÖAL 112/2017-90

3) Angaben zum elektronischen Vergabeverfahren und zur Ver- und Entschlüsselung der Unterlagen kein elektronisches Vergabeverfahren

4) Form, in der die Angebote einzureichen sind schriftlich

5) Ort der Leistung Messprogramm in Erfurt 2017- Hauptsammler 05/06/07

6) Art und Umfang der Leistung, ggf. aufgeteilt in Lose Aufgabenstellung Messprogramm Erfurt 2017 - HS 05/HS 06/HS 07

1. Zielstellung • Aufgabe: Durchführung Niederschlag-Durchfluss-Messprogramm im Hauptsammlernetz 05/06/07 im Norden der Landeshauptstadt Erfurt • Messgrößen: Wasserstand, Fließgeschwindigkeit, Durchfluss, Niederschlag (AG) • Zweck: Überprüfung der Grundlagendaten für die Planung eines Regenüberlaufbeckens (RÜB) anstelle der vorhandenen Regenüberläufe (RÜ), Grundlage für die Kalibrierung eines vorhandenen Modell- netzes für die hydrodynamische Kanalnetzberechnung • Vergleichsmessungen MID nach ThürAbwEKVO

2. Zeitraum der Messung Messung: 4 Monate von Mai (20. KW) bis September (38. KW) 2017 Auswertung: bis 46. KW (17.11.2017)

3. Anzahl der zeitgleichen Messstellen • 14 Durchflussmessgeräte im Kanal (von DN 400 bis DN 2000) • 4 zusätzliche Datenlogger für 13 Datenreihen aus dem Prozessleitsystem • 4 mobile automatische Probenehmer (nur Bereitstellung und Einweisung), ca. 3 Wochen • 2 Messsysteme zur Vergleichsmessung MID nach ThürAbwEKVO (nur zeitweise)

4. Anforderungen an die Messgeräte, Logger und Einbauten • Ex-Schutz (Zone 1 nach ATEX) • geeignet für Medium Abwasser • z. T. kein Wasser- und Stromanschluss vor Ort am Kanal • z. T. sehr geringe Wasserstände bei Trockenwetter an einigen Zuflüssen • Im Hauptsammler 01 betragen die Wasserstände auch bei Trockenwetter ca. 40 cm, daraus folgen erschwerte Bedingungen bei Einbau/Ausbau und Kon-trolle der Messstellen • Eignung für geringe Fließgeschwindigkeiten • Messung von Einstauereignissen • Erfassung der Fließrichtungsumkehr bei Einstauereignissen • Überstau ist an allen Messstellen möglich • keine Radarmessung für Fließgeschwindigkeit !!

Messung Wasserstand und Fließgeschwindigkeit: • Messtakt: 1 min • Wasserstand: Drucksensor + Luft-Ultraschallsensor; Messung der Einstauereig-nisse + Messung minimaler Wasserstände; hmin < 0,005 m • Fließgeschwindigkeit: Ultraschall-Doppler oder Ultraschall-Kreuzkorrelation; keine Radarmessung für Fließgeschwindigkeit; Messung der Fließgeschwindigkeit in mehreren Ebenen (Strömungsprofil); vmin < 0,03 m/s; Erkennung Fließrichtungsumkehr • Messgrößen im Gerät: Wasserstand und Fließgeschwindigkeit, Speicherung der Originalmessgrößen 1-min-Takt • Durchflussberechnung: erst im "Büro" mit fehlerbereinigten Werten (keine Um-rechnung am Messgerät einstellen)

Bereitstellung 4 portable Probenehmer und Einweisung des Auftraggebers: • 12 Flaschen mit je 1 Liter Inhalt oder 24 Flaschen mit je 0,5 Liter Inhalt • Programmierung: Für einen Tagesgang sind 12 x 2 h-Mischprobe zu 1 Liter be-stehend aus 12 Einzelproben aller 10 min zu entnehmen Niederschlagsregistrierung Daten für 6 Messstellen werden vom Auftraggeber bereitgestellt. Für die Angebotserstellung sind die einzusetzenden Messgerätetypen mit Be-zeichnung, Messprinzip, Auflösung, Messgenauigkeit, Messbereichen und Zu-lassungen tabellarisch darzustellen.

5. Auslesezyklus und Gerätekontrolle • Zum Ein- und Ausbau sowie zur Kontrolle der Durchflussmessgeräte steht 1 Fahrzeug des Auftraggebers zur Verkehrssicherung sowie zur Sicherung bei Arbeiten am Kanal zur Verfügung. • Die Arbeiten zu den Wartungs- und Kontrollzyklen sind so zu planen, dass das Fahrzeug und Personal des Auftraggebers nur für 1 Werktag (vorzugsweise Dienstag oder Mittwoch) beansprucht werden (Ausnahme: Ein- und Ausbau). • Einbau geplant: 20. KW • 3-wöchentlicher Auslese- und Kontrollzyklus (23. KW, 26. KW, 29. KW, 32. KW, 35. KW) • Ausbau geplant: 38. KW

6. Vermessung der Querprofile, Wehrschwellen, Fotodokumentation Messstellen (bei Sonderprofilen Zeichnung und Profiltabelle)

7. Fehlerdarstellung und Bewertung

8. Anforderung an die Daten und Datenverfügbarkeit Eine zeitgleiche Datenverfügbarkeit über alle Messgeräte des AN ist zu mind. 95% über den Messzeitraum zu gewährleisten. Die Qualität der Daten muss für eine Mo-dellkalibrierung und Bilanzerstellung geeignet sein. Eine notwendige Messverlängerung aller Messstellen auf Grund Messgeräteausfalls oder mangelnder Datenqualität geht zu Lasten des Auftragnehmers.

9. Zwischenauswertung Übergabe Rohdaten innerhalb von 10 Werktagen nach jedem Auslesezyklus

10. Endauswertung und Datenübergabe Übergabe: 8 Wochen nach Messende (46. KW, 17.11.2017) 2x in Papierform; 2x digital auf CD (Rohdaten sowie korrigierte und berechnete Daten im csv-Format, wenn möglich: mds-Format; Fotodokumentation, Fehlerdarstellung, Messstellenbeschreibung, Da-tenauswertung Tabellen und Diagramme für Excel 2010, Bericht Word 2010, PDF)

11. Niederschlagsdatenauswertung und Darstellung (5-min-Summen,Tagessummen, Regenstatistik KOSTRA 2010)

12. Trockenwetterauswertung (Separation des TW-Abflusses über den Gesamtzeitraum; Tages- und Wochenganglinien, Mittelwerte)

13. Schmutzwasserauswertung (Separation des SW-Abflusses über den Gesamtzeitraum; Tages- und Wochenganglinien, Mittelwerte)

14. Fremdwasserauswertung (Nachtminimum-Methode oder Gleitendes Minimum; Separation des FW-Abflusses über den Gesamtzeitraum, Mittelwerte)

15. Auswertung der Regenwasserabflüsse (Separation des RW-Abflusses über den Gesamtzeitraum; Darstellung der Nieder-schlag-Abfluss-Beziehung; Bestimmung der abflusswirksamen Flächen, Mulden- und Benetzungsverluste)

16. Zugänglichkeit, Verkehrssicherung, Arbeitsschutz bei Einrichtung und Kontrolle der Messstellen • Verkehrsrechtliche Erlaubnis: Auftraggeber • Sicherungspersonal für 1 Fahrzeug zur Verkehrssicherung und Kanaleinstieg: Auftraggeber • persönliche Schutzausrüstung: Auftragnehmer

17. Vergleichsmessung und Prüfung der Funktionsfähigkeit der Drosselorgane gemäß den Anforderungen ThürAbwEKVO (2004) und ergänzende Anlagenauswertung • Vergleichsmessung für 2 teilgefüllte MID mit Prüfzertifikat und Dokumentation • Überprüfung Kennlinien für Schieber und Wehrschwellen • Überprüfung und Auswertung von 13 Datenreihen an Entlastungsbauwerken aus dem Prozessleit- system (Füllstände, Durchflüsse, Schieberstellung)

7) Aufteilung in Lose Nein.

8) Ausführungsfristen 15.05.2017 bis 17.11.2017

9) Nebenangebote sind nicht zugelassen.

10) Anforderung der Vergabeunterlagen Vergabestelle, siehe Pkt. 1)

11) Kosten für die Übersendung der Vergabeunterlagen in Papierform Höhe des Entgeltes 20,00 EUR inkl. Postversand Zahlungsweise Banküberweisung Empfänger Stadtverwaltung Erfurt IBAN DE51 82020086 0003 9099 99 BIC HYVEDEMM498 Geldinstitut Hypovereinsbank Verwendungszweck (Kassenzeichen) KZ. 49.01559.9 Anforderung möglichst bis 23.02.2017 Versand laufend

Der Versand der Vergabeunterlagen erfolgt nur, wenn

- gleichzeitig mit der Überweisung die Vergabeunterlagen per Brief, Fax oder E-Mail (unter Angabe Ihrer vollständigen Firmenadresse) bei der in Pkt. 10) genannten Stelle angefordert wurden

- auf der Überweisung der Verwendungszweck angegeben wurde und

- das Entgelt auf dem Konto des Empfängers eingegangen ist. Das eingezahlte Entgelt wird nicht erstattet.

12) Anschrift, an die die Angebote (in deutscher Sprache abgefasst) zu richten sind Stadtverwaltung Erfurt, Stadtkämmerei, Verdingungsstelle - Zimmer 103, Fischmarkt 1, 99084 Erfurt

13) Ablauf Angebotsfrist am 09.03.2017 um 13.45 Uhr Ort Vergabestelle, siehe Pkt. 1) Zur Eröffnung sind keine Bieter und deren Bevollmächtigte zugelassen.

14) Vorlage von Nachweisen/Angaben/Unterlagen Mit dem Angebot

14.1) sind zum Nachweis der Eignung gem. § 6 Abs. 3 VOL/A folgende Unterlagen vorzulegen/Angaben zu machen: 1. Aktuelle Referenzliste über durchgeführte Meßprogramme (3 Jahre). 2. Für die Vergleichsmessungen und Prüfung der Funktionsfähigkeit der Drosselorgane gemäß den Anforderungen der Thüringer Abwassereigenkontrollverordnung (ThürAbwEKVO,2004) ist der Nachweis der Sachkunde des Autragnehmers erforderlich 3. Nachweis der erforderlichen Qualifikation der vorgesehenen Mitarbeiter für Durchführung und Auswertung des Meßprogramms (Techniker bzw. Ingenieur).

14.2) sind darüber hinaus folgende weitere Unterlagen vorzulegen/Angaben zu machen: 1. Für die Angebotserstellung sind die einzusetzenden Meßgerätetypen mit Bezeichnung, Meßprinzip, Auflösung, Meßgenauigkeit, Meßbereichen und Zulassungen tabellarisch darzustellen (Datenblatt). 2. Arbeitsprobe zur Datenauswertung wie in der Aufgabenstellung gefordert anhand einer Durchfluss- meßstelle. Auf gesondertes Verlangen

14.3) sind folgende Unterlagen vorzulegen/Angaben zu machen: Eigenerklärungen sind grundsätzlich ausreichend. Eignungsnachweise, die durch Präqualifizierungsverfahren erworben wurden, sind zugelassen. Die Präqualifizierungsnummer ist dann zwingend anzugeben. Bei Einsatz von Nachunternehmen sind zum Nachweis der Eignung zum bestimmten Zeitpunkt - die geforderten Nachweise gem. Pkt. 14.1 vorzulegen oder - die Nummer über die Eintragung im Präqualifikationsverzeichnis bzw. das die Voraussetzung für die Präqualifikation erfüllt ist anzugeben, ggf. ergänzt durch auftragsspezifische Einzelnachweise gem. Pkt. 14.2) und 14.3).

15) Zuschlagskriterien bei Haupt- und Nebenangeboten Niedrigster Preis

16) Bindefrist 10.04.2017

17) Nachprüfung behaupteter Verstöße: Nachprüfungsstelle Name Thüringer Landesverwaltungsamt, Referat 250 - Vergabekammer, Vergabeangelegenheiten Anschrift (Straße, Haus-Nr., PLZ, Ort) Weimarplatz 4, 99423 Weimar Telefon-Nr. 0361 3773-7254 Fax-Nr. 0361 3773-9354 E-Mail: vergabekammer(at)tlvwa.thueringen.de

18) Nachprüfung des Vergabeverfahrens (§ 19 ThürVgG) (1) Der Auftraggeber informiert die Bieter, deren Angebote nicht berücksichtigt werden sollen, über den Namen des Bieters, dessen Angebot angenommen werden soll, und über die Gründe der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebotes. Er gibt die Information schriftlich spätestens sieben Kalendertage vor dem Vertragsabschluss ab. (2) Beanstandet ein Bieter vor Ablauf der Frist schriftlich beim Auftraggeber die Nichteinhaltung der Vergabevorschriften und hilft der Auftraggeber der Beanstandung nicht ab, ist die Nachprüfungsbehörde durch Übersendung der vollständigen Vergabeakten zu unterrichten. Der Zuschlag darf in dem Fall nur erteilt werden, wenn die Nachprüfungsbehörde nicht innerhalb von 14 Kalendertagen nach Unterrichtung das Vergabeverfahren mit Gründen beanstandet; andernfalls hat der Auftraggeber die Auffassung der Nachprüfungsbehörde zu beachten. Die Frist beginnt am Tag nach dem Eingang der Unterrichtung. Ein Anspruch des Bieters auf Tätigwerden der Nachprüfungsbehörde besteht nicht. (3) Zuständige Nachprüfungsbehörde: Thüringer Landesverwaltungsamt, Referat 250 - Vergabekammer, Vergabeangelegenheiten, Weimarplatz 4, 99423 Weimar, Tel. 0361 3773-7254, Fax 0361 3773-9354, E-Mail: vergabekammer(at)tlvwa.thueringen.de. (4) Die Absätze 1 und 2 finden keine Anwendung, wenn der voraussichtliche Gesamtauftragswert bei Bauleistungen 150.000 Euro (ohne Umsatzsteuer), bei Leistungen und Lieferungen 50.000 Euro (ohne Umsatzsteuer) nicht übersteigt. (5) Für Amtshandlungen der Nachprüfungsbehörde werden Kosten (Gebühren und Auslagen) zur Deckung des Verwaltungsaufwandes erhoben. Das Thüringer Verwaltungskostengesetz (ThürVwKostG) vom 23. September 2005 (GVBl. S. 325) in der jeweils geltenden Fassung, findet Anwendung. Die Höhe der Gebühren bestimmt sich nach dem personellen und sachlichen Aufwand der Nachprüfungsbehörde unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Bedeutung des Gegenstands der Nachprüfung. Die Gebühr beträgt mindestens 100 Euro, soll aber den Betrag von 1.000 Euro nicht überschreiten. Ergibt die Nachprüfung, dass ein Bieter zu Recht das Vergabeverfahren beanstandet hat, sind keine Kosten zu seinen Lasten zu erheben.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 17853 vom 14.02.2017