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Titel

Durchführung von schalltechnischen Untersuchungen

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Vergabestelle

Bezirksamt Reinickendorf von Berlin
Eichborndamm 238
13437 Berlin

Ausführungsort

DE-13437 Berlin

Frist

26.08.2016

Beschreibung

a) Bezirksamt Reinickendorf von Berlin

Abt. Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe Stadtentwicklungsamt, FB Stadtplanung und Denkmalschutz

Eichborndamm 215/239

13437 Berlin

b) Ausschreibung von Leistungen – VOL – VOL_2016_BP01

c) Art der Leistung: Schalltechnische Untersuchungen für den Geltungsbereich des Bebauungsplans 12-59 im Bezirk Reinickendorf

d) Angebotsaufforderung zur Beauftragung einer vertiefenden schalltechnischen Untersuchung im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens 12-59 im Bezirk Reinickendorf Anlass und Ziel Im Rahmen des Aktiven Zentrums Residenzstraße wurde im Jahr 2015/2016 eine umfassende Immissionsuntersuchung für den Geltungsbereich des Aktiven Zentrums betreffend der IST-Situation durchgeführt. Das vorliegende Schallschutzgutachten für die Residenzstraße und angrenzende Gewerbegebiete vom 16.02.2016 ermittelt die Auswirkungen der Immissionswerte aufgrund des Verkehrs und des Gewerbes auf die bestehenden Strukturen. Die Datengrundlage des vorliegenden Gutachtens vom 16.02.2016 können zur Bewertung herangezogen werden. Dies gilt insbesondere für ausschließlich mit Verkehrslärm beschallte geschlossene Fassaden an der Markstraße und an der Residenzstraße. Für den Innenbereich des Plangebietes werden neue Ansätze notwendig, da hier durch neu hinzukommende Gebäude oder auch durch Wegfall von Gewerbe eine neue Lärmsituation entsteht. Um für den in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan 12-59 zwischen der Mark- und Residenzstraße die erforderlichen immissionsschutzrechtlichen Festsetzungen festlegen zu können, müssen auf der Grundlage des o.g. Gutachtens erweiterte Untersuchungen durchgeführt werden. Insbesondere geht es darum, die Auswirkungen der Lärmimmissionen der umliegenden Straßen und der ansässigen gewerblichen Betriebe auf die zukünftig geplante Wohnbebauung zu ermitteln und die entsprechenden Vorschläge für textliche Festsetzungen im Bebauungsplan unter Hinzuziehung der TA Lärm, DIN 18005 und DIN 4109 zu erarbeiten. Daneben sollen auch Vorschläge zur Grundrissausrichtung und Gebäudekubaturen unterbreitet werden. Grundlage sind die abgestimmte Vorzugsvariante und der Vorentwurf zum Bebauungsplan. Da es derzeit in dem Plangebiet eine Reihe von kleingewerblichen Betrieben gibt, die zum Teil hohe Lärmimmissionen verursachen ist aufzuzeigen, welche Grundstücke erst nach Aufgabe oder Verlagerung des jeweiligen Betriebs mit Wohngebäuden bebaut werden können, bzw. welche aktiven Lärmschutzmaßnahmen oder Maßnahmen der architektonischen Selbsthilfe auf den Wohnbaugrundstücken ergriffen werden können. Weiter ist zu ermitteln, mit welchen Maßnahmen sich die Lärmbelastungen auf den gewerblichen Grundstücken soweit reduzieren lassen, dass angrenzend Wohngebäude errichtet werden können (z.B. Einhausungen, zeitliche Beschränkungen). Zu diesem Punkt ist eine Begehung sämtlicher perspektivisch noch aktiven gewerblichen Betriebe im Plangebiet erforderlich.

e) 1 Untersuchungsgebiet Der Geltungsbereich des Bebauungsplans 12-59 hat eine Größe von 6,8 ha und umfasst den gesamten Block 186 mit den Grundstücken Holländerstraße 131-132, Residenzstraße 53-74A, Haßlingerweg 3/27 und Markstraße 28-45. Hinzu kommen die hälftigen Straßenflächen der angrenzenden Holländerstraße und Residenzstraße. Im nördlichen Abschnitt des Plangebietes herrscht privates Einzel- bzw. Teileigentum vor. Einige gewerbliche Betriebe sind Eigentümer ihres Grundstücks. Im südlichen Teil des Geltungsbereichs überwiegen Immobilien- Verwaltungsgesellschaften. Ein Grundstück befindet sich im Eigentum eines landeseigenen Wohnungsunternehmens.

2 Leistungsbestandteile Wir bitten Sie, uns auf der Basis der folgenden Kriterien ein Leistungsangebot zu unterbreiten:

Leistungsbaustein 1 - Verkehrslärm · Errechnung der Verkehrsgeräusche und Beurteilungspegel gemäß DIN 18005 auf der Grundlage der Vorzugsvariante anhand der aktuellen Verkehrsstärken der Mark-, Residenz- und Holländerstraße (Karte Ausbreitung Lärm mit Isophonen und Gebäudelärmkarte [Fassadenpegel]). · Ermittlung der maßgeblichen Außenlärmpegel. Nach sachgerechter Abwägung ist die Regelung der neuen DIN 4109 (im Juli 2016 als Weißdruck erschienen) anzuwenden, wonach der Nachtwert mit einem Zuschlag von 13 dB bedacht wird (LrN +13) wenn die Differenz zwischen Tag- und Nachtwert <= 10 dB(A) beträgt. Bewertung auf Grundlage der Vorzugsvariante. · Die Immissionsermittlungen haben Stockwerksgenau zu erfolgen, um hier bei den Forderungen von Maßnahmen differenzieren zu können. · Vorschläge für aktive Schallschutzmaßnahmen und Maßnahmen der architektonischen Selbsthilfe auf den Wohnbaugrundstücken unter der Prämisse dass der Gewerbetreibende Vertrauensschutz genießt. · Vorschläge für passive Lärmschutzmaßnahmen. · Formulierung von Vorschlägen für textliche Festsetzungen im Bebauungsplan unter Berücksichtigung des aktuellen Vorentwurfs des Plans (u.a. die erforderliche Luftschalldämmung der Außenbauteile bezogen auf die Nutzungsart).

Leistungsbaustein 2 - Gewerbelärm · Begehung der gewerblichen Betriebe und Ermittlung der Beurteilungspegel gemäß TA Lärm anhand von Immissionsorten auf der Grundlage der Vorzugsvariante unter Einbeziehung der Stellplatzanlagen. · Die Immissionsermittlungen haben Stockwerksgenau zu erfolgen, um hier bei den Forderungen von Maßnahmen differenzieren zu können. · Aufzeigen der Unverträglichkeiten und Probleme in Bezug auf die heranrückende Wohnbebauung. · Vorschläge für aktive Schallschutzmaßnahmen und Maßnahmen der architektonischen Selbsthilfe auf den Wohnbaugrundstücken unter der Prämisse dass der Gewerbetreibende Vertrauensschutz genießt. · Vorschläge für passive Lärmschutzmaßnahmen wie z. B. Festsetzung von schallgedämmte Lüftungseinrichtungen. · Identifizierung der potenziellen Wohnbaugrundstück, die erst nach Aufgabe von gewerblichen Nutzungen bzw. nach Durchführung von lärmmindernden Maßnahmen auf den Gewerbegrundstücken entwickelt werden können. · Vorschläge von Maßnahmen zur Lärmreduzierung auf den gewerblichen Grundstücken. · Formulierung von Vorschlägen für textliche Festsetzungen im Bebauungsplan unter Berücksichtigung des aktuellen Vorentwurfs des Plans.

Leistungsbaustein 3 – Abstimmung und Abschlussbericht · Abstimmen der Ergebnisse in einem Abstimmungsgespräch mit dem Bezirk und gegebenenfalls mit dem beauftragten Planungsbüro der pfe sowie telefonisch und per mail · Einarbeiten von textlichen Änderungswünschen in den Endbericht. · Erstellen des Untersuchungsberichts inkl. Plansatz in dreifacher Ausfertigung sowie digital im Dateiformat als *pdf.

Hinweis:

· das Rundschreiben SenStadtUm Nr. 1/2014 vom 26.03.2014 hinsichtlich der Vorgehensweise bei der Festsetzung der Anforderungen zum Schutz gegen Außenlärm sowie das Rundschreiben 3/2014 „An emittierenden Anlagen heranrückende Wohnbebauung“ ist zu beachten.

· Der Auftraggeber stellt dem Auftragnehmer alle zur Erbringung der Leistungen erforderlichen Unterlagen in aktualisierter Form unentgeltlich zur Verfügung. Dies betrifft insbesondere:

o Plangrundlage (digital)

o Bebauungskonzept Vorzugsvariante

o schalltechnischen Einzelpunktebestandserhebung der Gebäudelärmkarte TA Lärm-Maximalpegel (digital als Excel Datei)

o Bericht zur städtebaulichen Untersuchung zur Vorbereitung der Aufstellung des Bebauungsplans 12-59 (digital als *pdf)

3 Zuschlagskriterien Nach Prüfung der formalen Angebotskriterien werden die Angebote nach folgenden Kriterien bewertet und ausgehend von 100 Pkt. gewichtet: - Fachlich-inhaltliche Qualität des Angebots und methodisches Herangehen 50 % - Befähigung/Erfahrungen/Referenzen 20 % - Angebotspreis 30 % Folgende Nachweise sind mit dem Angebot vorzulegen: - Nachvollziehbare und realistische Darstellung des geschätzten Zeitaufwandes - Nachvollziehbarkeit und realistische Kostenplanung - Angebotspreis - Personalaufwand mit Nennung der verantwortlichen Personen mit Stundensatz

4 Formale Vorgaben Folgende Erklärungen sind mit dem Angebot vorzulegen: - Eigenerklärung zu Tariftreue, Mindestentlohnung und Sozialversicherungs-beiträgen (Wirt 322) - Besondere Vertragsbedingungen zu Tariftreue, Mindestentlohnung und Sozialversicherungsbeiträge (Wirt 323) - Eigenerklärung Angebotsbindung Wir weisen daraufhin, dass bei Abgabe des Angebotes eine Binde- und Zuschlagsfrist bis 08.09.2016 vorgesehen ist (siehe Anlage).

f) Zeitplan Angebotsabgabe: bis zum 26.08.2016 um 12:00 Uhr Binde- und Zuschlagsfrist: 08.09.2016 evt. Bieterauswahlgespräche: 35. KW Vertragsdauer (Lieferungen vorab sind ausdrücklich erwünscht): 18.11.2016 Die Angebote sind in einem neutralen und verschlossenen Umschlag bis zum 26.08.2016, 12.00 Uhr, beim Bezirksamt

g) Reinickendorf von Berlin, Abt. Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe, Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung, Eichborndamm 215/239, 13437 Berlin, Raum 219a vorzulegen. Der Umschlag ist mit dem gut sichtbaren Hinweis zu versehen: "Angebot: Schalltechnische Untersuchung zum Bebauungsplan 12-59 zu öffnen erst am 26.08.2016, 13.00 Uhr“ Verspätet eingehende oder unvollständige Angebote finden im Auswahlverfahren keine Berücksichtigung. Kosten für die Angebotsabgabe werden nicht erstattet. Sollten mehrere Bewerber gleichermaßen geeignet sein, behält sich der Auftraggeber vor, zu einem Bietergespräch einzuladen. Für Rückfragen steht Ihnen folgende Person gerne zur Verfügung: - Tushara Jayasuriya, Abt. Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe, Tel. 030-90294-3078

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 15997 vom 08.08.2016